San Diego. Borussia Dortmund möchte den Kader weiter verstärken. Doch dafür müssen zunächst BVB-Spieler gehen. Das sagt Sebastian Kehl.
Sebastian Kehl ließ sich lässig in seinen Stuhl zurückfallen. Neben dem Sportdirektor des BVB verfolgten auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der am Freitag erstmals am Trainingsplatz von Borussia Dortmund in San Diego in den USA erschien, sowie Marketing-Chef Carsten Cramer. Viel zu sehen bekamen die Dortmunder Verantwortlichen durch die verspiegelten Gläser ihrer Sonnenbrillen allerdings nicht.
BVB-Neuzugänge Felix Nmecha und Marcel Sabitzer noch nicht dabei
In der Vormittagssonne stand eine Regenerationseinheit auf dem Plan, am Abend zuvor hatte der Fußball-Bundesligist ja gegen San Diego Loyal (6:0) getestet. Gegen den US-amerikanischen Zweitligisten konnte Trainer Edin Terzic kräftig durchwechseln – und da waren die beiden Zugänge Felix Nmecha (22) und Marcel Sabitzer (29) noch gar nicht im Kader.
Daher konnte Kehl, 43, nach dem Training auch entspannt über die aktuelle Transferphase reden. „Ich werde das Transferende von Borussia Dortmund nicht bekanntgeben“, meinte der BVB-Sportdirektor in einer Medienrunde. „In der aktuellen Konstellation fühlen wir uns aber auch überhaupt nicht unwohl.“
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Die zu große Qual der Wahl, die Terzic in den Staaten noch hat, wird er in den kommenden Wochen kaum benötigen. Die U23-Spieler kehren zurück ins Drittliga-Team. Und im Ruhrgebiet hatten die beiden angeschlagenen Abgangskandidaten Soumaila Coulibaly (19) und Mateu Morey (23) die Reise über den Atlantik gar nicht angetreten.
Bedeutet: Bevor Kehl den Kader punktuell – auf der rechten Abwehrseite, so der Plan – verstärken kann, muss er zunächst Spieler verkaufen. Neben Coulibaly und Morey zählen auch Topverdiener Thomas Meunier (31) und Thorgan Hazard (30) zu den Spielern, von denen sich der BVB trennen möchte. „Wir sind auf einige Dinge vorbereitet. Es kann noch sein, dass uns der eine oder andere verlässt. Es ist aktuell aber nichts geplant oder in der Pipeline“, sagte Kehl. „Der Kader bietet uns aktuell aber auch so sehr viele Optionen. Wir sind sicher nicht zu klein aufgestellt.“