San Diego. BVB-Trainer Edin Terzic stört die Defensivleistung und die Einstellung beim Testspiel-Sieg in San Diego. Er formuliert drastische Worte.

Würde man sich nur das Ergebnis anschauen, könnte man Edin Terzics Reaktion kaum verstehen. Mit 6:0 (2:0) hatte seine Mannschaft ja gerade das erste Testspiel auf der US-Reise gegen Zweitligist San Diego Loyal gewonnen. Julien Duranville (2.), Youssoufa Moukoko (27.), Marco Reus (60.), Thomas Meunier (62.), Sebastien Haller (68., Foulelfmeter) und Paul-Philipp Besong (89.) trafen im Snapdragon Stadium für den BVB.

Doch der Trainer des Vize-Meister der deutschen Fußball-Bundesliga haderte mit der Leistung und Einstellung seines Teams. Der BVB sei zwar gut ins Spiel gekommen durch den frühen Treffer des später verletzt ausgewechselten Duranville. Dann jedoch, bemängelte Terzic, „haben wir unzählige Bälle verloren im Spielaufbau, sehr viele technische Fehler gemacht – und was uns gar nicht gefallen hat, war die Reaktion: Dass wir uns dann versteckt haben, nicht mehr freigelaufen haben, in den Positionen geparkt haben, unsere Mitspieler alleingelassen haben. Das sind Dinge, die wir unbedingt abstellen müssen.“

Die BVB-Spieler freuen sich über die Tore - doch die Leistung passte Trainer Edin Terzic nicht.
Die BVB-Spieler freuen sich über die Tore - doch die Leistung passte Trainer Edin Terzic nicht. © bvb/simoes

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Besonders auffällig wie erschreckend war, wie leicht der US-amerikanische Zweitligist in der ersten Halbzeit über die Flügel attackierte und Konter setzte. Die Dortmunder Außenverteidiger Julian Ryerson und Marius Wolf schienen überfordert. „Wir haben zu Null gespielt, aber das hatten wir nicht verdient“, meckerte Terzic, der sonst seine Spieler in der Öffentlichkeit schützt. Diesmal jedoch griff er zu drastischen Worten, wollte offenbar ein Zeichen setzen: So geht es nicht weiter.

Edin Terzic, BVB-Trainer, wollte anscheinend ein bewusstes Zeichen setzen.
Edin Terzic, BVB-Trainer, wollte anscheinend ein bewusstes Zeichen setzen. © bvb/simoes

BVB spielt in den USA noch gegen Manchester United und Chelsea

Schon bei den Testspielen in Deutschland bei den Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt (2:1) und Rot-Weiß Oberhausen (3:2) gefiel dem 40-Jährigen ja die Darbietung seiner Elf überhaupt nicht. „Wir versuchen hart zu arbeiten, dieses erste Testspiel in den USA sollte von der Belastung wie eine intensive Trainingseinheit sein, wo die meisten rund 45 Minuten lang spielen, ohne Rücksicht auf das Ergebnis“, sagte Terzic. „Im Trikot, gegen einen richtigen Gegner, muss man dann aber auch Konter verteidigen, Standards verteidigen – und das geht immer besser gegen eine Mannschaft, die mitten im Wettkampf steht. Aber wir haben viel zu viele Zweikämpfe geführt, vor allem in der Offensive, und zu viele Konter kassiert.“

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Zwei Testspiele absolvieren der BVB in den USA noch, das nächste in der Nacht zu Montag deutscher Zeit in Las Vegas gegen Manchester United, drei Tage später (Nacht zu Donnerstag deutscher Zeit) in Chicago gegen den FC Chelsea – zwei Mannschaften, die nicht so schlampig mit ihren Chancen umgehen werden wie San Diego Loyal.