Gelsenkirchen. Höhepunkte der Schalker #STEHTAUF-Woche für Toleranz waren eine Geste und ein Video. Social-Media-Kommentare ließ S04 nicht zu.

Am 1. September 2015 war die Fußball-Welt beim FC Schalke 04 noch eine andere. Die Europa-League-Qualifikation galt schon als Misserfolg, im Sturm spielte Klaas-Jan Huntelaar, die Kapitänsbinde trug Benedikt Höwedes, im Mittelfeld ging der Stern von Julian Draxler auf. Es war der Tag, an dem die Schalker aber zum ersten Mal unter dem Begriff „steht auf“ Position zu einem gesellschaftlichen Thema. Es ging um den Umgang mit den großen Flüchtlingsströmen in Deutschland, in einem Video stellten sich Gerald Asamoah und Hans Sarpei an die Spitze des Teams. Ihr Motto: „Steht auf wenn ihr Schalker seid, steht auf, wenn ihr Menschen seid.“ Zur Saison 2019/2020 wurde daraus die „#STEHTAUF“-Woche, die in diesem Jahr ihren Höhepunkt im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg (Samstag, 20.30 Uhr/Sport 1 und Sky) findet.

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    Es ist vor allem ein Bild, das in Erinnerung bleibt. Am Donnerstag sollte Schalke-Trainer Kees van Wonderen eigentlich über die sportliche Lage vor dem Magdeburg-Spiel sprechen, über Gegner und Personal, eine simple Geste sorgte für Diskussionen unter den Fans, in den Sozialen Netzwerken. Als Alex Jacob aus der Medienabteilung die Pressekonferenz mit dem Satz „Wir bündeln unter dem Begriff #STEHTAUF unser Engagement für Toleranz und ein vielfältiges Schalke“ anmoderierte, stand van Wonderen kurz auf. Die meisten S04-Fans freuten sich über van Wonderens einfache Geste mit großer Wirkung. Van Wonderen trug einen Pullover mit der „#STEHTAUF“-Botschaft.

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    Schalke-Idol Asamoah: zugeschaltet aus Ghana

    Am Tag vor dem Magdeburg-Spiel legten die Schalker ein Video nach, das sehr an das aus dem Jahr 2015 erinnert. Kapitän Kenan Karaman steht dort an der Spitze des Teams, fordert: „Steht auf, wenn Ihr Schalker seid.“ Dann zückt er sein Mobiltelefon, zu sehen: Gerald Asamoah, wie er sagte: „Steht auf wenn Ihr Menschen seid.“ Persönlich konnte Asamoah nicht teilnehmen, da er sich gerade in Ghana aufhält. Der Verein schrieb dazu: „Vielen Dank an Gerald Asamoah, der sich zur Zeit in Ghana befindet, dem es aber dennoch ein persönliches Anliegen war, per Video an der Aktion teilzunehmen.“

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    Die Kommentarfunktion unter diesem Videobeitrag mussten die Schalker allerdings schließen. Auf X schrieben sie in einem Statement: „Wir wünschen uns einen sachlichen und respektvollen Austausch und tolerieren keine Form von rassistischen oder diskriminierenden Kommentaren auf unseren Vereinskanäle. Solche Kommentare verstoßen gegen Werte, die wir als Schalker vertreten und die fest in unserer Satzung verankert sind. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, die Kommentare unter dem Video auszuschalten.“

    Gegen Magdeburg geht die Aktion aber weiter: Premiumpartner HRS verzichtet auf den Aufdruck auf dem Aufwärmshirt - zugunsten des Begriffs #STEHTAUF.

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