Gelsenkirchen. Thomas Müller und der FC Bayern siegen auf Schalke mit 5:1 gegen Donezk. Der Kapitän spricht über eine „melancholische“ Rückkehr.
Thomas Müller war schon länger nicht mehr hier mit dem FC Bayern, fast vier Jahre sogar. Es war ein Bundesliga-Spiel in der Hochphase der Corona-Pandemie, Zuschauerinnen und Zuschauer waren daher nicht zugelassen, wahrscheinlich war das besser für die Schalker Nerven. Die Münchener gewannen nämlich 4:0 in der Arena in der kläglichen königsblauen Abstiegssaison. Christian Gross war S04-Trainer, Hansi Flick jener der Bayern. Ewig her. „Ich bin sehr gerne hierhin gekommen, auch aus melancholischen Gründen“, sagte Müller nun am Dienstagabend.
Schalke war nicht der Gegner, sondern Schachtar Donezk. Die Ukrainer spielen ja ihre Champions-League-Partien im Ruhrgebiet, weil in ihrer Heimat der Krieg tobt. Bayern gewann souverän mit 5:1, Mannschaftskapitän Müller schoss kurz vor der Halbzeitpause das zweite Münchener Tor nach feiner Vorlage von Jamal Musiala – und geriet danach ins Schwärmen über die Arena, auf die alle in Gelsenkirchen stolz sind. „Das Stadion macht einfach Spaß“, meinte Müller. Vor allem auch, wenn S04 in der Bundesliga spielen würde. „Aber das ist kein Wunschkonzert.“ Ob Müller, inzwischen 35 Jahre alt, noch mal als Profi eine Aufstieg miterleben wird, ist ungewiss.
Schalke am Samstag im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf
In Erinnerung wird Müller neben dem Sieg auch sicherlich der Rasen. „Vorher hieß es, der Rasen sei nicht so gut. Dann habe ich ihn gesehen und gedacht: Oh, der sieht eigentlich ganz gut aus“, sagte Müller, der die frischverlegte Wiese kritisierte: „Er war aber so unterschiedlich, von Rasenabschnitt zu Rasenabschnitt war er härter oder weicher. Manchmal hat man gesehen, dass der Ball unter den Spielern hängen und liegen geblieben ist. Das hat die eine oder andere Situation beeinflusst.“
Am Samstag müssen die Schalker Profis damit zurecht kommen, im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (13. Uhr/Sky). Eine Partie der Zweiten Liga, sehr zum Bedauern von Thomas Müller.
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