Gelsenkirchen. Gut für Schalke: Ex-Sportdirektor André Hechelmann und der frühere Chefscout Christoph Kresse könnten bald von der Gehaltsliste verschwinden.
Bei der Suche nach Verstärkungen für die Scoutingabteilung hat der FC Bayern offenbar zwei frühere Verantwortliche des FC Schalke 04 ins Auge gefasst. André Hechelmann und Christoph Kresse sollen vor einem Wechsel zum Rekordmeister stehen.
Darüber berichtete Sky am Montagabend. Demnach sollen nur noch letzte Details zu klären sein. Schon im Dezember könnte das Duo die Arbeit in München aufnehmen.
Die Bayern arbeiten derzeit an einer Umstrukturierung der Scoutingabteilung. Mit Nils Schmadtke holten sie vor einigen Wochen einen neuen Leiter dieses Bereichs. Und auch Hechelmann sowie Kresse sind offenbar Teil der Pläne.
Hechelmann bei Schalke: Erst Degradierung, dann Trennung
In den vergangenen Monaten war es ruhig geworden um Hechelmann. Der 40-Jährige arbeitete von Sommer 2021 bis zum vergangenen Frühjahr in Gelsenkirchen. Nach zwei Saisons als Chefscout beförderte S04 ihn zum Sportdirektor, degradierte ihn nach einem halben Jahr aber wieder.
Durch die Verpflichtung von Marc Wilmots als neuen Sportdirektor rückte Hechelmann auf die Position des Technischen Direktors. Das Hin und Her rückte weder Verein noch den gebürtigen Würzburger in ein gutes Licht. Wenige Wochen später trennten sich die Wege. Kurz darauf verließ auch Kresse den Revierklub. Er hatte im November 2023 die Nachfolge von Hechelmann als Chefscout angetreten, blieb aber nur ein halbes Jahr.
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Kommt der Wechsel nach München zustande, kann Hechelmann dort wieder einer Aufgabe im Hintergrund nachgehen. Für seine Expertise wurde der einstige Amateurfußballer auf Schalke geschätzt. Als Sportdirektor konnte er den Verein in den Augen der Verantwortlichen aber nicht angemessen repräsentieren. Er galt nicht als der starke Mann, den sie im inzwischen auch schon wieder freigestellten Wilmots sahen.
Schalke spart Gehälter
Auf der Mitgliederversammlung vor eineinhalb Wochen kritisierte Aufsichtsratschef Axel Hefer Hechelmann noch deutlich und machte ihn mitverantwortlich für den Misserfolg in der vergangenen Saison. „Unser Sportdirektor war überfordert“, sagte Hefer.
Gut für Schalke: Heuern Hechelmann und Kresse beim FC Bayern an, muss sie Schalke nicht weiter bezahlen. Beide haben noch gültige Verträge in Gelsenkirchen.