Gelsenkirchen. Auch wegen eines umstrittenen Elfmeterpfiffs verpasst Schalke den Sieg gegen Hertha BSC. Als Verursacher hat Ron Schallenberg eine klare Meinung.
Ein Pfiff hat auf Schalke am Samstagabend für viel Ärger und Entsetzen gesorgt. 71 Minuten waren im Zweitliga-Abendspiel zwischen den Gelsenkirchenern und Hertha BSC gespielt, als Schiedsrichter Tom Bauer auf Elfmeter für die Gäste entschied. Pascal Clemens war nach einer Grätsche von Ron Schallenberg zu Fall gekommen.
Doch lag wirklich ein Foulspiel vor? Trotz Rücksprache mit dem Video-Assistenten wurde der Strafstoß nicht zurückgenommen – eine Tatsache, die die Schalker ärgerte. Noch auf dem Spielfeld diskutierten Schallenberg und auch Kapitän Kenan Karaman lange mit Schiedsrichter Bauer. „Man hat an meiner Reaktion ja schon gesehen, dass ich mir sehr sicher war, dass es kein Elfmeter ist“, sagte Schallenberg nach Schlusspfiff.
Schalke-Kapitän Kenan Karaman spricht von „Fehlentscheidung“
Auch nach Ansicht der TV-Bilder blieb Schallenberg bei dieser Einschätzung. „Ich spiele den Ball“, sagte er. „Klar, treffe ich den Berliner danach irgendwie auch, aber für mich ist es zu wenig für einen Elfmeter.“ Kapitän Karaman pflichtete Schallenberg bei. „Für mich war es eine Fehlentscheidung. Das ist ein bisschen unglücklich gewesen“, so der 30-Jährige. Bezeichnend: Selbst Herthas Trainer Christian Fiél erkannte an, dass die Berliner Glück mit der Schiedsrichter-Entscheidung hatten. „Ich nehme diesen Elfmeter heute und freue mich, dass er reingegangen ist“, sagte er bei Sky.
Weil der eingewechselte Hertha-Stürmer Smail Prevljak aus elf Metern gegen Justin Heekeren die Nerven behielt, sorgte der fragwürdige Elfmeter für das 2:2 – der Endstand in der Gelsenkirchener Arena. Trotz allem „war das 2:2 nicht unverdient“, gab Schallenberg zu. Der defensive Mittelfeldspieler haderte damit, dass die Schalker zeitweise zu tief in die eigene Hälfte zurückgefallen sind. „So haben wir eine Welle nach der anderen kassiert.“ Vielen Großchancen gab es für die Hertha zwar nicht, doch gerade in der zweiten Halbzeit wirkten die Gäste gefährlicher. „Es war insgesamt ein offenes Spiel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Grundsätzlich fühlt es sich gerecht an“, sagte er.
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