Dortmund. Donyell Malen sichert dem BVB den Sieg gegen Sturm Graz und meldet sich aus einem Tief zurück. Dortmund hat hohe Erwartungen an ihn.
So richtig aus sich heraus kommt Donyell Malen nur in Momenten wie in der 85. Minute, als der Niederländer in Diensten von Borussia Dortmund zum Jubel abdrehte. Malen hatte gerade das erlösende 1:0 gegen Sturm Graz geschossen, dafür gesorgt, dass der BVB in Champions League mit nun neun Punkten „voll auf Kurs“ bleibt, wie Sportdirektor Sebastian Kehl sagte.
Kurz darauf ist Malen wieder der in sich gekehrte Einzelgänger, als einer der ersten Spieler hatte er am Dienstagabend die Kabine verlassen. Selbst reden wollte der Angreifer wie auch sonst nicht. Das übernahmen andere. „Er ist sehr wichtig für diese Mannschaft, hatte viele gute Aktionen“, lobte Kehl. Es gibt da nur einen Haken: Malen ruft sein Potenzial nicht regelmäßig ab. Gerade hatte er erst wieder eine Phase, in der er abtauchte. Sein Auftritt beim Pokal-Aus gegen den VfL Wolfsburg verärgerte Trainer Nuri Sahin so sehr, dass er ihn vier Tage später beim Sieg gegen Leipzig (2:1) nicht berücksichtigt hatte.
BVB: Sahin und Kehl appelieren an Malen
„Ich hatte vor ein paar Tagen ein sehr gutes Gespräch mit Donny“, sagte Sahin am Dienstag. „Ich war nicht zufrieden mit seiner Leistung gegen Wolfsburg, das habe ich ihm klar gesagt. Das war auch der Grund, warum er nicht gespielt hat.“ Dann aber hob Sahin hervor: „Als er in der 94. Minute den Ball im eigenen Sechzehner klärt: Das ist der Donny, den ich sehen will. Und er hat uns heute gezeigt, dass er das auch will.“ Auch Kehl appelierte an den niederländischen EM-Teilnehmer. Der Sportdirektor forderte, dass Malen „weiter Gas geben und sich aufdrängen muss. Das Spiel heute wird ihm sicherlich Selbstvertrauen und ein bisschen Kraft geben.“ Am Samstag muss Malen das im Bundesliga-Auswärtsspiel bei Mainz 05 (15.30 Uhr/Sky) bestätigen. Der Angreifer spielt dabei auch um seine Zukunft. Zuletzt gab es immer wieder Spekulationen um einen Abgang.
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