Lenzerheide. Franziska Preuß hat bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide Gold im Verfolgungsrennen gewonnen und komplettiert damit ihren Medaillensatz.

Was ein Triumph für Franziska Preuß: Die 30-Jährige aus Bayern holte im dritten Rennen in der Schweiz nach zuvor Silber und Bronze bereits die dritte Medaille.

 Bei der WM im schweizerischen Lenzerheide holte die 30-Jährige nach einer perfekten Vorstellung Gold im Verfolgungsrennen. Mit der deutschen Fahne lief die Bayerin ins Ziel und ließ sich von den Fans feiern. Für die Weltcup-Gesamtführende war es nach Silber im Sprint und Bronze in der Mixedstaffel im dritten Rennen bereits die dritte Medaille bei dieser WM.

Nachdem Preuß 2015 mit Silber im Massenstart ihre zuvor einzige WM-Einzelmedaille geholt hatte, erlebt sie nun das erfolgreichste Großereignis ihrer Karriere. Sie blieb im Jagdrennen in allen vier Schießeinlagen fehlerfrei und ließ der Konkurrenz keine Chance. Am Ende hatte sie 39,1 Sekunden Vorsprung auf die Schwedin Elvira Öberg. Bronze ging an die Sprintweltmeisterin Justine Braisaz-Bouchet aus Frankreich.

Preuß krönt sich zur Verfolgungs-Weltmeisterin - erste Deutsche seit Herrmann-Wick

Preuß ist die erste deutsche Weltmeisterin in der Verfolgung seit Denise Herrmann-Wick 2019 in Östersund. Insgesamt ist es die zehnte WM-Medaille für Preuß und ihr zweiter Titel nach Staffel-Gold 2015 in Kontiolahti.

Preuß war mit hohen Erwartungen in den Schweizer Kanton Graubünden gereist. Und sie liefert - anders als in den vielen Jahren zuvor - ab. Inklusive der WM stand sie nun schon in 12 von 16 Einzelrennen auf dem Podest. Bislang ist es der beste Winter ihrer Laufbahn.

Jahrelang warfen die Bayerin Infekte und Erkrankungen immer wieder zurück, sie musste auf Weltmeisterschaften verzichten und Saisons früher beenden. Erst eine Operation der Nasennebenhöhlen im vergangenen Jahr nach dem Saisonende brachte die erhoffte Besserung. Preuß ist lockerer, weiß um ihr Können und strahlt das auch aus.