Düsseldorf. Kühnen setzt in Spanien auf Rochusclub-Spieler im Doppel – Irmler muss auf Talent in Amberg verzichten.
Beim World Team Cup Mitte Mai entpuppten sich Nicolas Kiefer und Rochusclub-Bundesliga-Spieler Mischa Zverev am Rolander Weg als nicht schlagbares Duo. Gut für Zverev, nicht so günstig für Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler. Am Dienstag benannte Patrik Kühnen sein Daviscup-Team für die Viertelfinalaufgabe gegen Spanien in Marbella am zweiten Juli-Wochenende. Mit im Kader: DTB-Debütant Mischa Zverev.
„Mischa hat der Seite von Kiefer überzeugt”
Womit der 21-jährige gebürtige Russe mit deutschem Pass für das dritte Bundesliga-Saisonmatch der Grafenberger bei Rückkehrer TC Amberg am 12. Juli ausfällt. „Seine Nominierung ist für mich keine große Überraschung, schließlich hat Mischa an der Seite von Nicolas Kiefer überzeugt”, so Irmler.
Zum Bundesliga-Startwochenende am kommenden Freitag (ab 13 Uhr) gegen Etuf Essen und am Sonntag (ab 11 Uhr, jeweils Rolander Weg) gegen Neuling Bremerhavener TV gehört Zverev allerdings zum Aufgebot der Gastgeber. Der Hamburger, der übrigens von Boris Becker & Company gemanagt wird, steht schon im dritten Jahr beim Rochusclub unter Vertrag.
Und dürfte stärker aufspielen als bisher. Zverev kletterte in diesem Jahr seine bisher beste Karriereposition: Platz 45 der ATP-Weltrangliste. Sein größter sportlicher Erfolg ist erst ein paar Wochen alt. Beim Masters in Rom Ende April schaffte es Zverev bis ins Viertelfinale, scheiterte dort aber am Weltranglistenzweiten Roger Federer.
Beim mit 12,5 Millionen Euro dotierten Grand-Slam-Turnier in Wimbledon hat es gestern den letzten Rochusclub-Spieler erwischt. Der Niederländer Rogier Wassen schied im Achtelfinale an der Seite des Slowaken Igor Zelenay mit 4:6, 6:7, 6:7 gegen Bruno Soares/Kevin Ullivett (Brasilien/Zimbabwe) aus.