München. Nach dem nächsten Patzer des FC Bayern München erntet der scheidende Trainer Thomas Tuchel harte Kritik vom Dazn-Experten Jonas Hummels.
Es ist eine Floskel, die im Fußball zu oft bedient wird: Nach einem Unentschieden wird oftmals nicht von geteilten Punkten, sondern viel mehr von zwei verlorenen Punkten, einer gefühlten Niederlage gesprochen. Schaute man in die Gesichter der Spieler und Verantwortlichen des FC Bayern München, glaubte man, dass der Rekordmeister beim SC Freiburg die nächste Klatsche kassiert hatte. Am Ende war es ein 2:2 (1:1). Der nächste Patzer. Die nächste (gefühlte) Niederlage.
+++Nach Aus beim FC Bayern: Tuchel kann die Münchener blamieren+++
Im Fokus der Aufmerksamkeit stand wieder einmal Thomas Tuchel. Die Trennung vom Bayern-Trainer zum Saisonende ist beschlossene Sache. Im Dazn-Interview versuchte der 50-Jährige zu erklären, was er selbst nicht verstand: In der ersten Hälfte wirkte seine Mannschaft fahrig, agierte hektisch.
Dazn-Experte Jonas Hummels, Bruder von BVB-Spieler und Weltmeister Mats Hummels, kritisierte den Bayern-Coach im Anschluss scharf: „Ich schätze es, dass er von Beginn an in Interviews ehrlich ist“, leitete der 33-Jährige, der 2016 seine Karriere bei der SpVgg Unterhaching in der 3. Liga beendete, ein, bevor er ausholte: „Aber das wirkt sehr planlos. Das gefällt mir nicht. Auch seine Körpersprache, nach Toren bleibt er einfach sitzen.“
+++Tuchel muss gehen: Kimmich und Goretzka sollten folgen+++
Kaum Freude bei Toren: Bayern-Trainer Tuchel wirkt reserviert
Nachdem mit Mathys Tel (35.) und Jamals Musiala (75.) zwei Youngster den Rückstand gegen die Freiburger in eine 2:1-Führung gedreht hatten, war Tuchel nicht, wie der Rest seines Trainerstabs vor Freude aufgesprungen, sondern hatte sich erst zögerlich erhoben. Große Freude sieht anders aus.
Hummels urteilte: „Die Trennung zum Saisonende war die richtige Entscheidung.“ Mit Blick auf die letzten Patzer und die zuletzt schwankende Leistung der Münchener ist sich der TV-Experte allerdings nicht sicher, ob der Abschied nicht schon eher naht: „Die Frage ist, ob er bis zum Saisonende bleibt.“