Essen. Die Ostertage sind nicht einfach für Veganer. Aber es geht auch ohne Eier, Lamm und Fisch. Vier leckere Tipps für den Frühstücksbrunch.

Das Osterfest, das Fest der Auferstehung Jesu Christi, ist der höchste Feiertag der Christen. Am Karfreitag wird des Todes Jesu am Kreuz gedacht. Für Katholiken ist dieser Tag von jeher ein Fasten- und Abstinenztag ohne Fleischverzehr. In der orthodoxen Kirche sind an diesem Tag alle tierischen Produkte wie Fisch, Fleisch, Ei und Milch verboten. Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe. Am dritten Tag, dem Ostersonntag, wird die Auferweckung Jesu Christi von den Toten gefeiert.

Ostern ist daher auch das Ende der Fastenzeit ein, die am Aschermittwoch beginnt und nach 46 Tagen am Ostersamstag endet. Traditionell wird in dieser Zeit auf Süßes oder Alkohol verzichtet. Nun darf wieder ausgiebig geschlemmt werden. Für viele Familien hat sich am Ostersonntag ein langes Frühstück oder ein Osterbrunch eingebürgert. Dazu gehört auch das „Osterlamm“, das als süßer Hefeteig oder als Braten, Eierspeisen, Kuchen oder Torten auf den Tisch kommt.

Vier Tipps für ein nachhaltiges Osterfrühstück vom Eat Club

Für Veganerinnen und Veganer ist es möglich, auch während der Osterfeiertage auf tierische Produkte zu verzichten und ohne Tierleid zu feiern. Eat Club, ein zur Funke Mediengruppe zählendes Team aus Journalistinnen und Journalisten, Ernährungsexperten und Köchen, hat vier Rezept-Tipps für ein nachhaltiges Osterfrühstück oder einen veganen Feiertagsbrunch zusammengestellt.

Grüner Erbsenstreich, Rosa Betenstreich, Gelber Möhrenstreich und  Hummus  (v.o.)  sind die Empfehlungen für die Vier Veggie-Aufstriche.
Grüner Erbsenstreich, Rosa Betenstreich, Gelber Möhrenstreich und Hummus (v.o.) sind die Empfehlungen für die Vier Veggie-Aufstriche. © Eat Club | Unbekannt

4erlei Veggie-Aufstriche:

Hummus (für vier Portionen)

1 Dose Kichererbsen (265 g Abtropfgewicht) abtropfen lassen, Sud dabei auffangen. 1 Knoblauchzehe schälen. Kichererbsen, Knoblauch, 2 EL Tahin (Sesampaste), 3 EL Zitronensaft, ½ TL Salz und ½ TL Kreuzkümmel in einem Mixer fein zerkleinern. Nach und nach so viel aufgefangenen Sud zufügen, bis eine glatte, cremige Konsistenz entstanden ist. Noch einmal abschmecken.

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten. Pro Portion ca. 90 kcal.

Gelber Möhrenstreich (für vier Portionen)

300 g Möhren und 1 Stück Kurkuma (ca. 4 cm) putzen, schälen und klein schneiden. 1 Knoblauchzehe schälen, in Scheiben schneiden und mit Möhren, Kurkuma, 3 EL Olivenöl und 1 TL Kreuzkümmel mischen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen. Im vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze: 200°C/Umluft: 180°C) ca. 20 Minuten backen. Herausnehmen und abkühlen lassen. 1 Dose Kichererbsen (265 g Abtropfgewicht) abtropfen lassen, Sud dabei auffangen. Kichererbsen, Möhrenmischung, 2 EL Tahin(Sesampaste), 3 EL Zitronensaft, ½ TL Salz und 1 TL edelsüßes Paprikapulver in einem Mixer fein zerkleinern. Nach und nach so viel aufgefangenen Sud zufügen, bis eine glatte, cremige Konsistenz entstanden ist. Noch einmal abschmecken.

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten, Backzeit: ca. 20 Minuten. Pro Portion ca. 170 kcal.

Rosa Betenstreich (für 4 Portionen)

1 Dose Kichererbsen (265 g Abtropfgewicht) abtropfen lassen, Sud dabei auffangen. 1 Knoblauchzehe schälen. 1 kleines Glas Rote Beten (110 g Abtropfgewicht) mit Flüssigkeit, Kichererbsen, Knoblauch, 2 EL Tahin (Sesampaste), ½ TL Salz und ½ TL Kreuzkümmel in einem Mixer fein zerkleinern. Nach und nach so viel aufgefangenen Sud zufügen, bis eine glatte, cremige Konsistenz entstanden ist. Noch einmal abschmecken.

Zubereitungszeit: ca. zehn Minuten. Pro Portion ca. 90 kcal.

Grüner Erbsenstreich (für 4 Portionen)

200 g TK-Erbsen auftauen lassen. 1 Dose Kichererbsen (265 g Abtropfgewicht) abtropfen lassen, Sud dabei auffangen. 1 Knoblauchzehe schälen. 1 Avocado halbieren, Stein entfernen. Fruchtfleisch aus der Schale lösen. Kichererbsen mit Erbsen, Knoblauch, Avocado, 2 EL Tahin (Sesampaste), 3 EL Zitronensaft, ½ TL Salz und ½ TL Kreuzkümmel in einem Mixer fein zerkleinern, dabei nach und nach so viel aufgefangenen Sud zufügen, bis eine glatte, cremige Konsistenz entstanden ist. Noch einmal abschmecken.

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten + Wartezeit. Pro Portion ca. 170 kcal.

Möhren-Walnuss-Gugelhupf (für ca. 16 Stücke)

  • 500 g Möhren
  • 125 g Walnusskerne
  • 3 Eier (Größe M) *veganer Ersatz s.u.
  • 250 g Zucker
  • 200 ml neutrales Öl (z. B. Sonnenblumenöl)
  • 400 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • Salz
  • abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
  • 200 g Puderzucker
  • 3 EL Zitronensaft
  • 1 EL Kürbiskerne

1. Möhren schälen, waschen und grob raspeln. 100 g Walnüsse fein mahlen. Eier und Zucker dickcremig aufschlagen. Öl unterrühren. Mehl, Backpulver, 1 Prise Salz, gemahlene Nüsse und Zitronenschale mischen und kurz unterrühren, Möhrenraspel unterheben. Teig in eine gefettete Gugelhupfform (ca. 1,7 Liter Inhalt) füllen und glatt streichen.

2. Im vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze: 180 °C/Umluft: 160 °C) ca. 1 Stunde backen. Etwas abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.

3. Puderzucker in eine Schüssel sieben. Mit Zitronensaft zu einem glatten Guss verrühren. 25 g Walnusskerne hacken. Kuchen mit dem Guss beträufeln. Mit Walnüssen, Kürbiskernen und Zitronenschalenstreifen bestreuen. Guss trocknen lassen.

Für die vegane Variante: Wer noch klimafreundlicher Backen möchte, kann die Eier hier durch eine pflanzliche Alternative gut ersetzen: Dazu vorab pro 1 Ei jeweils 1 EL geschrotete Leinsamen und 2,5-3 EL heißes Wasser gut verrühren und 5-10 Minuten quellen lassen. Dann mit dem Zucker verquirlen, bis sich der Zucker gelöst hat.

Zubereitungszeit: ca. 1 ½ Stunden + Wartezeit. Pro Stück ca. 390 kcal

Fluffige Selbstläufer-Sonntagsbrötchen ohne Kneten (8 Stück)

  • 500 g + etwas Weizenmehl Type 405
  • 1 Päckchen Trockenhefe (für 500 g Mehl)
  • 1,5 TL Salz
  • 1 EL Zucker

1. Am Vortag 500 g Mehl, Hefe, Salz und Zucker in einer Schüssel mischen. Ca. 400 ml lauwarmes Wasser nach und nach mit einer Gabel unterrühren. Es dürfen noch kleine Mehlnester verbleiben. Der Teig sollte fest, aber klebrig sein. Zugedeckt ca. 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen. Dann über Nacht in den Kühlschrank stellen.

2. Am nächsten Tag Backofen vorheizen (Ober-/Unterhitze: 250 °C/Umluft: 230 °C), dabei die Fettpfanne des Backofens in das untere Drittel des Ofens schieben. Ein Baguetteblech mit Mehl bestäuben.

3. Teig aus dem Kühlschrank nehmen und mit Mehl bestäuben. Mit den Fingern acht etwa tomatengroße Stücke abzupfen, etwas länglicher ziehen und mit Abstand auf das Blech setzen. Zugedeckt ca. zehn Minuten ruhen lassen.

4. Blech in den heißen Ofen schieben. Sofort ca. 250 ml heißes Wasser auf die Fettpfanne gießen und den Ofen schließen. Brötchen ca. 20 Minuten goldbraun backen. Herausnehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.

Zubereitungszeit ca. 40 Minuten + Wartezeit über Nacht. Pro Stück ca. 220 kcal.

Warmes Hafermahl „Karottenkuchen-Style“ (für 4 Portionen)

  • 50 g Walnusskerne
  • 450 g Möhren
  • 200 g getrocknete Aprikosen
  • ½ TL Zimt
  • ½ TL Kardamom
  • ½ TL gemahlene Vanille
  • 200 g Magerquark (oder vegane Alternativen, etwa mit Soja oder Mandelprotein)
  • 100 g Granola

1. Walnüsse in Wasser einweichen, über Nacht kalt stellen. Möhren putzen, schälen und grob raspeln. Aprikosen klein schneiden. Ingwer schälen und fein reiben. Möhren, Aprikosen und Ingwer mit 250 ml Wasser aufkochen. Zugedeckt ca. 10 Minuten bei milder Hitze weich köcheln lassen. Walnüsse abgießen und abtropfen lassen.

2. Walnüsse zu den Möhren geben. Zimt, Kardamom und Vanille zufügen. Alles fein pürieren und in Schalen verteilen. Quark mit etwas Wasser cremig rühren und mit Granola daraufgeben. Mit Zimt bestäuben und servieren.

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten + Wartezeit. Pro Portion ca. 520 kcal.

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