Arnheim. Die Tore sind seit dem 13. März für Besucher geschlossen, doch für die Tiere im Burgers’ Zoo geht das Leben trotz der Coronakrise normal weiter.

Die Gorillakinder toben übers Gelände, als ob nichts wäre. Wie sollen sie auch verstehen, was momentan in der Welt los ist? Sie fühlen sich wohl, in ihrer gewohnten Umgebung – im Burgers’ Zoo.

Der beliebte Tierpark in Arnheim ist natürlich wegen der Corona-Pandemie schon seit dem 13. März für Besucher geschlossen. In den Gehegen, Stallungen und auf den Wiesen und Weiden aber geht das Leben weiter. Die Tiere brauchen ihre täglichen Abläufe, vor allem wenn es ums Fressen geht. Dass ihnen normalerweise viele Menschen dabei zusehen, ist ihnen doch egal.

 Der Malaienbär freut sich über leckeres Fressen.
 Der Malaienbär freut sich über leckeres Fressen. © Burgers’ zoo

„Da sie möglichst naturnah gehalten werden und die Tierpfleger sie nicht streicheln beziehungsweise sowieso möglichst wenig berühren, sind die Tiere nicht auf Menschen fokussiert“, teilt der Burgers’ Zoo auf unsere Anfrage mit. „Natürlich bekommen sie mit, dass es im Zoo ohne Besucher ruhiger ist, weil es weniger Geräusche und Bewegungen gibt, aber das nehmen sie einfach so hin. Sie zeigen weiterhin ihr normales, natürliches Verhalten, gehen auf Futtersuche, bauen Nester, halten Feinde auf Abstand, beeindrucken Weibchen und so weiter.“

Täglich neue Videos auf Facebook

Damit Besucher weiter sehen können, wie sich das kleine Nashorn entwickelt oder was im Safaripark so los ist, bietet der Burgers’Zoo auch während der mindestens bis zum 1. Juni dauernden Schließungszeit mehrere Möglichkeiten, am Leben der über 600 Tierarten teilhaben zu können. Auf dem hauseigenen YouTube- unter www.youtube.com/user/BurgersZooArnhem warten hunderte Stunden Filmmaterial auf die Tierfans. Auf Facebook (www.facebook.com/BurgersZooDE) werden täglich neue Videos hochgeladen. Außerdem gibt es die neue Serie „Fun Facts“ bei Facebook. Zusätzlich werden weitere Videos und Updates auf der Startseite des Parks unter www.burgerszoo.de veröffentlicht.

Dass die Angestellten im Burgers’ Zoo penibel auf die aktuell strengen Hygienevorschriften achten, ist übrigens gar nicht nötig. „Unsere Tierpfleger, insbesondere die Affenpfleger, befolgen im Zoo immer schon strikte Hygieneprotokolle und arbeiten soviel wie möglich nach dem ‘Hands off’ -Prinzip“, teilt der Burger’s Zoo mit.

 Die Erdmännchen sind in der Regel sehr neugierig. Sie vermissen wohl noch am ehesten die Besucher, die derzeit eben nicht in den Burgers’ Zoo kommen können.
 Die Erdmännchen sind in der Regel sehr neugierig. Sie vermissen wohl noch am ehesten die Besucher, die derzeit eben nicht in den Burgers’ Zoo kommen können. © burgers’ zoo

Schränkt die Coronakrise das Leben auch in den Niederlanden noch so sehr ein und ächzt gerade der Tourismus unter massiven Einnahmeverlusten: Die Tiere im Burger’s Zoo machen weiter, als sei nichts geschehen. Sie trotzen dem Virus mit ihrem natürlichen Verhalten, und die vielen Besucher vermissen sie nicht.

Für sie geht das Leben weiter., so muss es sein...

Der Burger’s Zoo eröffnete im Jahr 1913 als Familienbetrieb. Das Gelände ist 45 Hektar groß und bietet über 600 Tierarten möglichst artgerechte Haltung. Mit seinen acht nachgebildeten Lebensräumen – sogenannten Ökodisplays – und seinem erfolgreichen Zucht- und Artenschutzprogramm zählt der Tierpark auf ein ausgefallenes Konzept. Es geht vom tropischen Regenwald in die Felswüste, vom Korallenriff mit acht Millionen Litern Wasser in die afrikanische Savanne oder von den Wäldern Malaysias in die Mangrove. So erfreut sich der Burger’s Zoo beim Publikum großer Beliebtheit. Von den 1,4 Millionen Zoobesuchern pro Jahr kommen bis zu 30 Prozent aus Deutschland.