Aus den Niederlanden. Die Niederlande wählen kommende Woche ein neues Parlament. So sehen die aktuellsten Umfragen für die größten Parteien aus.
Eine Woche vor den Neuwahlen im Nachbarland zeichnet sich ab, dass es eine neue Regierungskoalition im Mitte-Rechts-Spektrum geben könnte. Laut jüngsten Umfragen des sogenannten Peilingweijzers (15. November) liegt die aktuelle Regierungspartei VVD mit 17 bis 18 Prozent vorne.
Dicht gefolgt wird sie mit 16 bis 18 Prozent von der neugegründeten Partei NSC des ehemaligen Christdemokraten Pieter Omtzigt. Beide Parteien hatten sich bei Umfragen an der Spitze immer wieder abgewechselt. Pieter Omtzigt, der kürzlich noch vorne lag, hatte nach langem hin und her in den Medien angegeben, doch Premier werden zu wollen.
Sowohl der NSC als auch die VVD hätten in mehren politischen Spektren Koalitionsmöglichkeiten - sogar miteinander. Da es beim Thema Migration mehr Überschneidungen im Bereich Mitte-Rechts gibt, dürften vor allem Parteien aus diesem Bereich bereitstehen, darunter möglicherweise zwei christdemokratische.
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Rechnerisch möglich wären auch Zusammenschlüsse mit Geert Wilders’ rechtspopulistischer PVV (laut Umfrage bei 11 bis 12 Prozent) oder der Protestpartei BBB (5 bis 7 Prozent). Während sich die VVD für Wilders offen zeigte, hatte Omtzigt eine Koalition mit dessen PVV ausgeschlossen. Lesen Sie hier mehr über die Parteiprogramme.
Theoretisch hätte auch die gemeinsame linke Liste aus Sozialdemokraten und Groen/Links mit 14 bis 16 Prozent noch Chancen. Als Koalitionspartner wären durchaus einige kleinere Parteien wie die Sozialisten, Partei für die Tiere oder linksliberale D66 denkbar. (mh/mkx/tat)