Duisburg. Volle Busse brachten Pendler am Montag rund um Duisburg zur Arbeit. Was VRR und Deutsche Bahn zum ersten Arbeitstag ohne Bahnverkehr sagen.

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Deutsche Bahn (DB) sind zufrieden damit, wie der erste Arbeitstag ohne Bahnverkehr um Duisburg gelaufen ist. „Die meisten Reisenden wussten über die Zugausfälle Bescheid“, sagte DB NRW-Sprecher Dirk Pohlmann dieser Redaktion am Montagnachmittag.

Die Deutsche Bahn hat an den betroffenen Bahnhöfen lilafarbene Bänder auf den Boden geklebt, um den Weg vom Gleis zu den Haltestellen der Ersatzbusse auszuschildern. Die Bänder seien gut sichtbar gewesen, meinte Pohlmann. Außerdem hätten die Mitarbeiter der Bahn den Pendlern bei Fragen oft helfen können.

Kaum Bahnverkehr um Duisburg: S 1 und S 6 „gut ausgelastet, aber nicht überfüllt“

Die S-Bahn 1 ist derzeit der einzige Zug, der Reisende von Duisburg zum Düsseldorfer Flughafen und zum Hauptbahnhof Düsseldorf bringt. Die S 6 fährt Pendler von Essen nach Düsseldorf. „Beide Linien waren gut ausgelastet, aber nicht überfüllt“, sagte der DB NRW-Sprecher.

Schilder und Aufkleber weisen auf den Weg vom Gleis zur Ersatz-Bushaltestelle hin, so auch in Duisburg.
Schilder und Aufkleber weisen auf den Weg vom Gleis zur Ersatz-Bushaltestelle hin, so auch in Duisburg. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

In Duisburg hätten Autos teils die Fahrtwege der Ersatzbusse blockiert. „An der Haltestelle wurde es manchmal etwas knapp“, erklärte Dirk Pohlmann. Dennoch war er mit dem Schienenersatzverkehr am Montag zufrieden. „Da hat uns der Brückentag wahrscheinlich geholfen. Mittwoch wird ein weiterer Bewährungstag“, ergänzte er.

Schienenersatzverkehr im Ruhrgebiet: 90 Busse im Einsatz

Der VRR hat mit mehreren Verkehrsunternehmen zusammen das Konzept für den Schienenersatzverkehr (SEV) erstellt, der Pendler bis zum 13. Oktober zwischen Oberhausen, Duisburg, Düsseldorf, Mülheim und Essen hin- und herfährt. 90 Busse waren allein am Montag auf den Strecken im Einsatz, teilt der VRR auf Anfrage mit.

Mitarbeiter des VRR hätten sich die Situation an den Haltestellen am Vormittag angeschaut. „Ihrer Einschätzung und Beobachtung nach funktioniert das erarbeitete SEV-Konzept gut und die Pünktlichkeit war zufriedenstellend“, sagte VRR-Sprecherin Sabine Tkatzik dieser Redaktion am Montag. Für alle Fahrgäste sei Platz in den Bussen gewesen.

SEV-Konzept wird weiter geprüft

Aktuell sei noch nicht abschätzbar, ob die Taktung oder Anzahl der Busse nach dem Feiertag am Dienstag angepasst werden muss, so Tkatzik.

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Die Autobahn GmbH des Bundes reißt gerade die Brücke der A 3 im Kreuz Duisburg-Kaiserberg ab. Die darunterliegenden Gleise sind bis zum 13. Oktober gesperrt. In Duisburg hält fast kein Zug. Fernzüge werden weiträumig umgeleitet. Gleichzeitig will die Bahn mehrere Strecken rund um Duisburg modernisieren.