Düsseldorf/Kreis Wesel. Das Land erweitert das Wolfsgebiet Schermbeck, Haltern und Coesfeld gehört dazu. Doch die Fördersumme erhöht sich insgesamt nicht.
Weil sich Wölfe in NRW ausbreiten, hat das NRW-Umweltministerium die Fördergebiete für den Herdenschutz ausgeweitet. Auch das Wolfsgebiet Schermbeck ist ausgeweitet worden und heißt nun „Wolfsgebiet Westmünsterland“.
Dazu gehören neben Teilen von Wesel, Hünxe, Voerde, Dinslaken, Rees, Hamminkeln, Oberhausen, Bottrop und Schermbeck nun auch Heiden, Reken, Coesfeld, Dülmen, Marl sowie Haltern am See. Damit wächst dieses Wolfsgebiet von 957 Quadratkilometern auf 1661. Um das Fördergebiet liegt die Pufferzone, die um knapp 400 Quadratkilometer erweitert worden ist.
Zwei neue Fördergebiete
Außerdem hat das Umweltministerium zwei neue Fördergebiete ausgewiesen: „Märkisches Sauerland“ und „Dümmer-Geest-Niederung“. Damit ist nun fast die Hälfte Nordrhein-Westfalens Wolfsgebiet.
Mit der Ausweitung der Fördergebiete haben entsprechend mehr Tierhalter die Möglichkeit, Herdenschutzmaßnahmen, Schutzzäune oder Herdenschutzhunde voll gefördert zu bekommen. Allerdings geht mit der Ausweitung der Fördergebiete nicht eine Erhöhung der Fördersumme einher. Die bleibt im Vergleich zum Vorjahr gleich: zwei Millionen Euro.
Das sagt der Schafzuchtverband
Der Schafzuchtverband NRW begrüßt zwar die Ausweitung der Fördergebiete, kritisiert aber, dass die Tierhalter auf den Erhaltungskosten – Wartung und Reparatur der Elektrozäune oder Futter für die Herdenschutzhunde – sitzenbleiben. Und: „Herdenschutzmaßnahmen wirken explizit nur gegen jene Wölfe, die herdenschutzkompatibel sind“, sagt Vorsitzende Ortrun Humpert gegenüber der NRZ. Problematische Wölfe, die inzwischen Zäune untergraben oder überspringen können, sollten entnommen werden.
Auch interessant
Aus Sicht des Vereins Mutterkuhhalter NRW läuft die Förderung ins Leere. „Es gibt keinen Schutz gegen den Wolf“, sagt Vereinsvorsitzender Thomas Wiese.