Issum. Bei der Brauerei Diebels in Issum könnte die Hälfte der noch rund 185 Stellen wegfallen. Warum der Kahlschlag bei der Traditionsmarke droht.
Die Traditionsbrauerei Diebels steht vor einem Kahlschlag. Wie die Deutschlandtochter des Brau-Giganten Anheuser-Busch InBev (Beck’s, Corona, Spaten) mitteilt, werden am Niederrhein „Restrukturierungen“ vorgenommen, die etwa die Hälfte der Belegschaft betreffen werden. Gemeinsam mit Belegschaft und Betriebsrat solle erarbeitet werden, wie der mit den Maßnahmen einhergehende Stellenabbau „möglichst sozialverträglich und fair vonstattengehen kann“, wie es in einer Mitteilung heißt. Eine der beiden Abfülllinien werde den Betrieb einstellen. Zuletzt waren von einstmals knapp 600 Mitarbeitern noch rund 185 übrig.
„Diebels Alt wird weiter in Issum gebraut werden und auch weiter erhältlich sein“, beteuert Fried Allers, Unternehmenssprecher von Anheuser-Busch InBev Deutschland. Im ersten Halbjahr 2023 hatte Diebels bereits die Produktion von Sorten wie „Diebels Radler“, „Diebels Alkoholfrei“, „Diebels Light“ und „Dimix“ eingestellt.
„Vor dem Hintergrund der beispiellosen wirtschaftlichen Lage in Deutschland – der gestiegenen Kosten, der sich verändernden Verbraucherbedürfnisse und des schrumpfenden Biermarktes insgesamt – ist diese Entscheidung daher sowohl notwendig als auch unaufschiebbar, wenn wir den Standort erhalten wollen“, so Allers.