Leverkusen/Monheim. Die Rhein-Nachbar-Kommunen planen an ihrer Stadtgrenze ein Groß-Projekt. Die geplanten Anlagen dürften von weitem zu sehen sein, wenn sie stehen.

Die am Rhein gelegenen Städte Leverkusen und Monheim planen einen gemeinsamen Windpark. Der soll die Energieversorgung und die wirtschaftliche Stabilität beider Städte sichern, teilten die Kommunen mit. Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) und Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann (Peto) stellten die Pläne am Freitag vor. Beide Städte wollen die Windenergieanlagen über Tochtergesellschaften selbst betreiben.

„Die Notwendigkeit für eine Energiewende wird uns in den Nachrichten täglich vor Augen geführt. Wir müssen als Städte auch direkt bei uns vor Ort handeln und den Wechsel auf saubere Energie im lokalen Bereich entscheidend vorantreiben“, so die Stadtoberhäupter.

Monheim und Leverkusen: Windkraftanlagen entlang der A59 geplant

„Wir haben allein auf Monheimer Stadtgebiet gleich sechs Potenzialstandorte für Windkraftanlagen ausgemacht, die wir allein oder noch besser im Verbund mit unseren Nachbarstädten gerne realisieren und betreiben möchten - die meisten davon entlang der A59“, sagte Zimmermann. „Wir setzen für Monheim zudem auf Ökostrom und elektrisierte Busse, planen bereits eine Wasserstoff-Flotte, bieten unseren Bürgerinnen und Bürgern kostenlosen ÖPNV an und bauen unser Fahrrad-Infrastruktur massiv aus.“

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Das erste gemeinsame Windrad an der Monheim-Leverkusener Stadtgrenze könnte bereits Mitte 2026 in Betrieb genommen werden. Auf jeder der sechs Flächen sei eine Windkraftanlage mit bis zu 240 Meter Höhe vorgesehen. Diese würden auch im Umland deutlich zu sehen sein. Geplant seien sie aber ausschließlich an bereits bestehenden großen Infrastrukturen wie Autobahn- und Stromtrassen. Je nach Größe des Windrads koste eine Anlage zwischen sechs und neun Millionen Euro. (dpa)