An Rhein und Ruhr. T-Shirt-Wetter an Silvester? Ein Meteorologe erwartet zum Jahreswechsel Rekordtemperaturen an Rhein und Ruhr. Wo es besonders stürmisch wird.
Der Jahreswechsel an Rhein und Ruhr wird eine rekordverdächtige, weil äußerst warme Angelegenheit: In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf erwartet Jürgen Schmidt, Geschäftsführer des Wetterdienstes „WetterKontor“, beispielsweise Höchsttemperaturen von bis zu 18 Grad – auch wenn es dabei relativ windig und etwas regnerisch wird. Essen liegt bei der Vorhersage nur knapp darunter, es sind bis zu 17 Grad möglich.
Neuer Rekordwert für Silvester und den Dezember insgesamt
„Den bisherigen Höchstwert für Düsseldorf für den Silvestertag hatten wir erst im vergangenen Jahr verzeichnet, da waren es 14,7 Grad“, berichtet der Diplom-Meteorologe. Dieser Wert würde nun „pulverisiert“. Gleichzeitig werde es auch einen neuen Rekordwert für den Monat Dezember insgesamt geben. „Dieser lag bislang in Düsseldorf bei 16.3 Grad, der auch erst im vergangenen Jahr erreicht wurde.“
Ähnliche Temperaturen stellt der Meteorologe für den gesamten Niederrhein und das Ruhrgebiet in Aussicht. Für die Feierlichkeiten in der Silvesternacht könnte für etwas unempfindlichere Personen gar ein T-Shirt ausreichen. „Es wird sich dann nur unwesentlich abkühlen auf Tiefsttemperaturen von 13 bis 14 Grad.“
Sonne lässt sich an Silvester nicht sehen
Über den Silvestertag verteilt erwartet Schmidt in der gesamten Region noch den einen oder anderen Regenschauer. Auch in der Nacht könnte es einige Tropfen von oben geben. „Die Sonne kommt nicht raus. Es wird relativ bewölkt sein, auch bin in die Nacht hinein.“
An Rhein und Ruhr werde es insgesamt sehr windig werden. „Ich erwarte Windgeschwindigkeiten am Niederrhein von bis zu 70 Stundenkilometern.“ Der durch ausgelassenes Böllern entstehende Feinstaub werde sich dadurch relativ schnell verflüchtigen. „Ich erwarte nicht, dass sich der Staub länger ansammelt.“
In der Eifel und im Sauerland könnte der Wind etwas stärker wehen, sind örtlich Sturmböen möglich. Auf dem Kahler Asten warnt der Experte sogar vor Orkanböen. „Das ist durch die exponierte Lage des Berges bedingt.“
An Neujahr wird ein Regenschirm gebraucht
Für den entspannten Spaziergang an Neujahr empfiehlt Schmidt, einen Regenschirm einzupacken. „Eine Regenfront wird über den Niederrhein ziehen.“ Eine dicke Jacke wird bei Temperaturen von bis zu 16 Grad aber nicht nötig werden. Auch der Rest der ersten Woche im neuen Jahr werde äußerst mild werden. „Am meisten Sonne sagen die Wettermodelle für Dienstag voraus. Da wird es mit neun Grad zwar etwas kühler, dafür aber sonniger.“
Mit einem schon bald bevorstehenden Wintereinbruch rechnet der Experte nicht. „Bis mindestens zum 10. Januar ist nicht davon auszugehen, wahrscheinlich bis hin zum 15. Januar werden wir kein Winterwetter haben. Das schont natürlich den Gasverbrauch, da so kaum geheizt werden muss“, so Jürgen Schmidt.