Düsseldorf. Die Stadt Düsseldorf prüft weiterhin, wie es Mitte Juli zu dem Tod des Tieres kam. Zuvor hatte Peta Anzeige erstattet. Das sagen die Schützen.

Die Stadt Düsseldorf untersucht weiter den Fall des Mitte Juli bei einem Schützenumzug gestorbenen Pferdes. Man prüfe, ob ein Verstoß vorzuwerfen sei. Zuvor hatte die Tierrechtsorganisation Peta bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Anzeige erstattet. Was die Schützen dazu sagen.

Vorfall wird bei der Stadt aufgearbeitet

„Durch den Obduktionsbericht konnte der Zusammenbruch des Pferdes eindeutig geklärt werden. Dadurch besteht der Anfangsverdacht eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz“, erklärt ein Sprecher der Stadt Düsseldorf gegenüber der NRZ. „Gegenwärtig ermittelt das Institut für Verbraucherschutz und Veterinärwesen, ob der Verstoß vorwerfbar ist und wenn ja, wem dieser Verstoß vorzuwerfen ist.“

Die Ergebnisse der Überprüfungen bei Schützenumzügen mit Pferden werden zudem bei einem zweiten Runden Tisch zum Thema Pferde im Brauchtum diskutiert, so der Sprecher weiter. „Zusätzlich werden die Ergebnisse mit dem Land NRW im Hinblick auf die Leitlinien für Pferde bei Rosenmontagsumzügen besprochen.“

Tierschützer erstatteten Anzeige

Die Tierrechtsorganisation Peta hatte vergangene Woche bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Der Vorwurf: Das Tier sei gezwungen worden, bei dem Umzug mitzulaufen, obwohl es nicht in der Verfassung gewesen sei.

Auch die Schützen äußern sich zu dem Vorwurf: „Der St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf 1316 fühlt sich mit der traditionsreichen Beteiligung von Pferden in seinen Umzügen stark verbunden“, sagt der neue Schützen-Chef Michael Zieren der Rheinischen Post. „Unsere Reiterinnen und Reiter haben ein inniges Verhältnis zu ihren Tieren. Bei unseren Schützenumzügen setzen wir alle in unserem Einflussbereich liegende Regelungen, die dem Wohl unserer Pferde und Reiterinnen und Reitern zuträglich sind, um.“

Schützen warten Verfahren ab

Zieren erinnert in seinem Statement daran, dass auf den Tod des Pferdes „unser Verein unmittelbar reagiert und auf die weitere Teilnahme von Pferden verzichtet hat, bis es zu einer abschließenden Klärung der Unglücksursache kommen wird“. Eine endgültige Erklärung der Schützen steht indes noch aus. „Wenngleich das Obduktionsergebnis eine Vorerkrankung des verstobenen Pferdes testiert, wird uns eine finale Bewertung des Vorfalls – nicht zuletzt aufgrund des noch laufenden Verfahrens – erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein.“ Bereits bekannt ist, dass das Pferd an Herzschwäche starb.