Kevelaer. Ein 2017 in Kevelaer gestohlenes Reliquiar ist überraschend wieder aufgetaucht – in einem französischen Auktionshaus. Zustand ist noch unklar.

Vier Jahre nach dem Diebstahl eines Reliquiars im Wallfahrtsort Kevelaer am Niederrhein ist das teilweise vergoldete Gefäß in Frankreich entdeckt und sichergestellt worden. Ein Kunstsammler habe das etwa 60 Zentimeter hohe sogenannte Arm-Reliquiar in einem Auktionskatalog erkannt und das Bistum Münster informiert, berichtete ein Sprecher des Bistums am Mittwoch.

Die französische Polizei habe es wenige Tage vor einer geplanten Versteigerung nach einem Hilfsgesuch via Interpol beschlagnahmt. Das Reliquiar soll aus Frankreich nach Kevelaer (Kreis Kleve) zurückgebracht werden - sobald die dortigen Behörden es gestatten. Zum materiellen Wert des Reliquiars machte das Bistum keine Angaben. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.

Auch interessant

Reliquie soll Knochen des Heiligen Petrus Canisius beinhalten

Zum Zeitpunkt des Diebstahl aus einer Kapelle in Kevelaer im Oktober 2017 sei in dem Gefäß eine Reliquie, wahrscheinlich ein Knochen des Heiligen Petrus Canisius (1521-1597) gewesen, sagte der Sprecher. Ob die Reliquie aktuell noch in dem Gefäß sei, das sei dem Bistum nicht bekannt. Der Heilige galt als Vorkämpfer der Gegenreformation. Kevelaer ist mit seinem Leben eng verbunden - der Orden der Canisianer wurde 1854 im Kevelaerer Priesterhaus gegründet, wie das Bistum mitteilt. (dpa)

Auch interessant