Düsseldorf. Das Düsseldorfer Uniklinikum meldete sich am Sonntag temporär von der Vorsorgung mit stationären Intensivbetten ab. Die Lage ist angespannt.
Die Lage der Düsseldorfer Intensivbetten spitzt sich zu. Am Montag sind von 271 Intensivbetten nur noch neun Betten frei. Der größte Krankenversorger der Stadt, das Universitätsklinikum, meldete sich am Sonntag von der Versorgung mit Intensivbetten streckenweise ab. Die Kapazitäten waren ausgeschöpft.
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Am Montagmorgen erklärt Pressesprecher Tobias Pott: „Heute sind wir im Intensivbereich wieder angemeldet. Die Kapazitäten sind jedoch, nach wie vor, sehr dünn.“ Für den Engpass am Wochenende seien viele Faktoren verantwortlich, so Pott. Eine erhöhte Auslastung sei in der kalten Jahreszeit normal. Hinzu kamen am Sonntag jedoch noch 29 COVID-19-Patienten „was der höchste Stand seit Mitte September ist.“
Steigende Inzidenz zeigt sich mit Verzögerung
Alarmierend sei die Zahl vor allem deshalb, weil sich die gestiegene Inzidenz immer erst mit Verzögerung überhaupt in den Krankenhäusern zeigt. In den vergangenen Tagen ist die Inzidenz noch weiter gestiegen.
Trotzdem sei das Düsseldorfer Uniklinikum auch am Sonntag nicht komplett von der Notfallversorgung abgemeldet gewesen. „Wir waren im entsprechenden System ganz offiziell als „aufnahmebereit“ gemeldet.“
Nach Erstbehandlung verlegt
Einzelne Teilbereiche können von der Versorgung der Stadt immer mal wieder für bestimmte Phasen abgemeldet werden, wenn die Kapazitäten erschöpft sind. Am vergangenen Sonntag galt das im Uniklinikum für die Bettenkapazität der Intensivstationen.
Das bedeutet: "Patientinnen und Patienten werden bei uns in der Zentralen Notaufnahme „normal“ versorgt. Ist aber eine stationäre Aufnahme auf einer Intensivstation im weiteren Verlauf notwendig, verlegen wir Patientinnen und Patienten nach Erstbehandlung in andere Kliniken", so Pressesprecher Pott.
Er erklärt weiter: „Die Belegungssituation ändert sich aber mehrfach am Tag.“ Daher informieren sich Düsseldorfer Krankenhäuser über ein Online-System ständig gegenseitig über die Kapazitäten und stehen mit dem Rettungsdienst der Stadt in Verbindung. Generell sei die Lage angespannt.
Stadt fordert mehr Impfungen
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Das bestätigt die Stadt Düsseldorf auch selbst. „Die Lage in den Kliniken ist derzeit sehr angespannt und entwickelt sich dynamisch, wird aber kontinuierlich beobachtet.“ Dafür stehe die Landeshauptstadt in permanenten Austausch mit den Düsseldorfer Kliniken.
Angesichts steigender Infektionszahlen appelliert die Stadt erneut, sich an die Schutzmaßnahmen zu halten und sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. „Durch eine vollständige Coronaschutzimpfung wird das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs deutlich gesenkt. Eine hohe Impfquote entlastet damit die Kapazitäten der Krankenhäuser mit ihren Intensivbetten.“ (vad)