Düsseldorf. Nach brutalen Angriffen in der Düsseldorfer Altstadt prüft NRW eine Waffenverbotszone einzurichten. Oberbürgermeister hatte die dies gefordert.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich zum Vorschlag, die Düsseldorfer Altstadt zur Waffenverbotszone zu erklären, zurückhaltend geäußert. Dies werde sehr sorgfältig und gründlich geprüft, sagte er am Donnerstag im Innenausschuss des Landtags. Schnellschüsse nützten in dieser Angelegenheit niemandem.
Nach zwei Bluttaten in den vergangenen Wochen hatte Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) eine solche Verbotszone gefordert. In der Düsseldorfer Altstadt gebe es ein sehr ernstes Problem, sagte Reul weiter. Unter den Feiernden seien regelmäßig größere Gruppen mit erhöhtem Aggressionspotenzial. „Oft männlich, oft mit Migrationshintergrund“, sagte Reul. „Diese Menschen sind wegen Gewaltdelikten oft schon polizeilich bekannt. Das sind Menschen, bei denen dann schon mal die Sicherungen durchbrennen.“
Polizei mit mehr als 100 Beamten im Einsatz in Düsseldorfer Altstadt
Die Polizei sei regelmäßig mit mehr als 100 Beamten in der Altstadt im Einsatz, wenn diese sich mit Feiernden fülle. Damit die Präsenz dort noch sichtbarer wird, sei eine gemeinsam besetzte Anlaufstelle mit dem Ordnungs- und Servicedienst der Stadt geplant. (dpa)