Düsseldorf. Zwei brutale Angriffe in der Düsseldorfer Altstadt in zwei Wochen: Geschäftsführer des Altstadt Marketing erklärt, was es für die Stadt bedeutet.
Ein 19-Jähriger stirbt, weil ihm mit einer abgebrochenen Glasflasche in die Brust gestochen wird und ein Jugendlicher wird lebensgefährlich verletzt, als jemand mit einem Messer auf ihn einsticht. Zwischen diesen beiden Vorfällen in der Düsseldorfer Altstadt liegt gerade mal eine Woche.
„Das Gefühl, das jetzt viele Menschen haben, dass das Viertel gefährlich ist, macht mir Sorgen“, gibt Frank Hermsen, Geschäftsführer des Altstadt Marketing zu. Er sehe ein großes Imageproblem auf die Stadt zukommen, sollte die Politik nun nicht endlich „Konsequenz und Entschlossenheit“ zeigen. Hermsen unterstütze den Vorschlag von Oberbürgermeister Stephan Keller eine Messer- oder Waffenverbotszone in der Altstadt einzurichten. Er halte außerdem ein Alkoholverbot außerhalb der Gastronomien für eine Möglichkeit.
Viele Besucher meiden Düsseldorfer Altstadt nach 22 Uhr
Es müsse nun sichergestellt sein, dass genügend Personal von Polizei und Ordnungsamt vor Ort ist und für Sicherheit sorgt. „Es gibt keine Patentlösung, aber wir müssen jetzt am Ball sein, dagegen arbeiten, dass sowas nicht wieder passiert“, sagt er. Die Vorfälle seien derzeit zum Glück nur Ausnahmen, aber er höre bereits von Besuchern der Altstadt die sich gegenseitig raten, das Viertel nach 22 Uhr zu meiden.
Auch Isa Fiedler, Sprecherin der Altstadtwirte, befürchtet ein Image-Problem. Die Stimmung unter den Gästen sei „immer noch gut, die Leute möchten nach wie vor nach der langen Corona-Durststrecke wieder feiern“, so Fiedler. Dennoch bemerke auch sie, dass sich ihre Gäste in ihrer Kneipe „Knoten“ Gedanken über das machen, „was da Schreckliches passiert ist“.