Am Niederrhein. Unbekannte hatten für ihre Schmierereien chemische Substanzen benutzt. Nun versucht ein Steinmetz, die Schäden zu beseitigen.

Mit schwarzen Schriftzügen hatten Unbekannte im Februar das Kriegerdenkmal auf den Süchtelner Höhen beschmiert. Die Säuberung wird für den Kreis Viersen kostspielig: Eine Reinigungsfirma hat kapituliert.

Ein örtlicher Steinmetz werde eine Spezialreinigung und Reparatur des 142 Jahre alten Denkmals "prüfen", teilte der Kreis an diesem Donnerstag (10. März 2021) mit. "Die Schadensbehebung wird zeitaufwändig und kostenintensiv", hieß es weiter. Eine Summe wurde noch nicht genannt.

Denkmal-Experte inspizierte Schäden vor Ort

Die Schmiererei war seinerzeit von einem Bürger entdeckt und dokumentiert worden. Eine Reinigungsfirma hatte sie allenfalls mäßig entfernen können - die Steinoberfläche ist angegriffen.

Der oder die Täter hatten chemische Substanzen verwandt, wie sie z. B. in Bremsenreiniger vorkommen. Das hatte ein Denkmal-Experte vor Ort bestätigt. Der Kreis bittet um Hinweise zu den Tätern oder ungewöhnlichen Vorkommnissen - direkt an die Polizei oder an das Gebäudemanagement unter 02162/39-1005.

Denkmal erinnert an Gefallene des Kreises Kempen

Das 24 Meter hohe Denkmal war im Jahr 1878 nach den Plänen eines Krefelder Architekten erbaut worden und erinnert an die in den Kriegen 1864, 1866 und 1870/71 Gefallenen des früheren Kreises Kempen. Die Baukosten betrugen damals 23.000 Goldmark.

Das Denkmal steht auf einem Sockel aus Basaltlava und ist mit Philipsheimer Rotsandstein verblendet. "Es tradiert die Heldenverehrung seiner Zeit, stellt somit ein Stück Heimatgeschichte dar", heißt es in der Denkmalliste des Kreises Viersen, wo es seit Juni 1985 eingetragen ist.

Die bewaldeten Süchtelner Höhen sind ein beliebtes Ziel für Spaziergänger, Sportler und Erholungssuchende. Im Wildgehege dort haben die Wildschweine aktuell Nachwuchs - und wie.