Aus den Niederlanden. Gastobetriebe in Breda und Amsterdam sowie Läden in einer niederländischen Kleinstadt haben aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen kurz geöffnet.

Aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen haben am Dienstag Gastronomien und Geschäfte an unterschiedlichen Orten in den Niederlanden kurzzeitig geöffnet. Im derzeitigen Lockdown müssen Gastrobetriebe und alle Geschäfte - außer jene des täglichen Bedarfs - geschlossen bleiben.

In Amsterdam und Breda hatten zwei Gastronomiebetreiber am Vormittag Gäste auf ihren Terrassen empfangen, wie die niederländische Zeitung de Volkskrant berichtet. In Breda öffnete Johan de Vos vom Branchenverband Koninklijke Horeca Nederland sein Café.

De Vos hatte bereits im Dezember zu einer solchen Aktion aufgerufen. Nach den ersten Verwarnungen machten die beiden Betriebe allerdings wieder dicht. "Wir haben unseren Standpunkt gemacht und gezeigt, dass wir auf eine verantwortliche Art und Weise öffnen können", so de Vos.

Einzelhandel protestiert gegen Corona-Maßnahmen

Auch Geschäfte in der Kleinstadt Klazienaveen in der Region Drenthe an der Grenze zu Niedersachsen machten Medienberichten zufolge am Dienstagmorgen für einige Stunden auf - nur, um nach kurzer Zeit wieder zu schließen.

„Wir wollen keinen Aufstand, aber wir müssen es tun. Wir können nicht mehr anders“, sagte Harrie van der Velde, Vorsitzende des Einzelhandelverbands Klazienaveen, der Nachrichtenagentur ANP.

Nach Plänen der Regierung können Geschäfte allerdings bereits ab Mittwoch ein Abholservice nach Terminvereinbarung anbieten und somit wieder einzelne Kunden empfangen.

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Niederländischen Medienberichten zufolge habe der Bürgermeister der Gemeinde bereits Konsequenzen angekündigt. Nach der ersten Verwarnung am Dienstagvormittag machten die ersten Läden in Klazienaveen bereits wieder zu. Den Einzelhändlern drohen Geldbußen von bis zu 4.000 Euro.