Kreis Soest. Die beiden Autoinsassen befanden sich nach eigener Aussage auf dem Weg nach Polen und hatten auch 17.500 Euro Bargeld dabei.
Die Drogen waren in einem Klippbeutel unterm Fahrersitz versteckt - 500 Gramm Crystal Meth. Und in einer Tasche entdeckten Zollbeamte 17.500 Euro in bar - mutmaßliches Drogengeld. Die Pkw-Insassen, zwei sichtlich nervöse Männer aus Polen, wollen mit dem Rauschgift nichts zu tun haben, berichtete das Hauptzollamt Bielefeld an diesem Donnerstag (11. Februar 2021).
Eine Zollstreife hatte den Pkw bereits am 5. Februar auf dem Rastplatz Hellweg bei Geseke an der A 44 überprüft. Die beiden Insassen waren eigenen Angaben zufolge auf dem Weg von Hamm nach Polen. Sie wurden der Polizei in Lippstadt übergeben, die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen. Das sichergestellte Rauschgift hat einen Straßenverkaufswert von rund 38.500 Euro (etwa 77 Euro pro Gramm).
Drogenküchen in den Niederlanden
Das aufputschende Crystal Meth gilt als sehr tückisch, weil es besonders schnell abhängig macht. Seit einigen Jahren wird es offenbar verstärkt in Drogenküchen in den Niederlanden hergestellt; seither mehren sich Aufgriffe in Nordrhein-Westfalen. Zahlen für 2020 liegen noch nicht vor - 2019 aber hatten es die Essener Zollfahnder, die für NRW und Teile Niedersachsens zuständig sind, mit insgesamt 97 Kilo Crystal Meth zu tun, sechs Mal soviel wie im Vorjahr.
Auf dem hiesigen Drogenmarkt spielt Crystal Meth den Angaben zufolge bislang keine bedeutende Rolle. Nach Erkenntnissen der Fahnder ist NRW Transitland - die Drogen sind häufig für Ostdeutschland oder Osteuropa bestimmt. in Tschechien, wo in der Vergangenheit viel Crystal produziert wurde, hat der Ermittlungsdruck stark zugenommen.