An Rhein und Ruhr. Die 7-Tage-Inzidenz gilt als wichtige Kennziffer, um Corona-Neuinfektionen regional vergleichbar zu machen. So wird der Inzidenzwert berechnet.

Seit Tagen steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen bedrohlich an. Mittlerweile sind zahlreiche Städte und Kreise an Rhein und Ruhr als Risikogebiet eingestuft, sie alle haben den kritischen Inzidenzwert von 50 überschritten. Entscheidend dafür ist die 7-Tage-Inzidenz. Was sagt dieser Wert aus? Wie berechnet man ihn? Fragen und Antworten im Überblick.

Was sagt die 7-Tage-Inzidenz aus?

Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz soll das Infektionsgeschehen regional vergleichbar machen. Sie gibt an, wie viele Personen sich in einer Stadt oder einem Kreis innerhalb der vergangenen sieben Tage angesteckt haben, bezogen auf 100.000 Einwohner. Bund und Länder haben vereinbart, dass die 7-Tage-Inzidenz entscheidend für mehr Einschränkungen und verschärfte Maßnahmen ist. Erste Maßnahmen greifen in Nordrhein-Westfalen ab einem Wert von 35, noch strenger sind die Regelungen ab einem Wert von 50.

Wie lässt sich die 7-Tage-Inzidenz berechnen?

Um die 7-Tage-Inzidenz zu berechnen, braucht es insgesamt zwei Angaben: Die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage sowie die Einwohnerzahl der Stadt oder des Kreises. Die Zahl der Neuinfektionen wird addiert, den Wert teilt man durch die Einwohnerzahl einer Stadt oder eines Kreises und multipliziert das Ergebnis mit 100.000.

Warum gibt es Unterschiede bei den Inzidenz-Angaben?

Teilweise melden verschiedene Quellen unterschiedliche Inzidenzen für eine Stadt oder einen Kreis. Die Verwaltungen der Kreise Wesel und Kleve veröffentlichen zum Beispiel jeden Tag um die Mittagszeit den aktuellen Stand zum Infektionsgeschehen, inklusive der aktuellen 7-Tage-Inzidenz. Diese Werte unterscheiden sich oft von den Angaben des Landeszentrums Gesundheit (LZG) Nordrhein-Westfalen. Der Grund: Das LZG veröffentlicht seine Werte täglich zum Stand 0 Uhr, die Kreise zum Teil mehr als zwölf Stunden später. Das heißt, dass die Kreise auch Neuinfektionen mit berechnen, die das LZG noch nicht vermerkt hat. (dmt)

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