Kamp-Lintfort. Zwei Wochen länger soll die Laga dauern. Eine endgültige Entscheidung gibt es nächste Woche. Derzeit dreht sich alles um spätsommerliche Blumen.

Knallig gelbe Chrysanthemen, orange Lilien, rote Dahlien und Begonien: Noch ist der Spätsommer da, doch die farbenprächtigen Blumen auf der Landesgartenschau weisen schon den Weg Richtung Herbst. „Wir zeigen jetzt die typischen Blüten für diese Jahreszeit“, erklärt Ulla Rankers, die mit ihrem Floristen- und Gärtnerteam diese Woche die große Blumenhalle umgestaltet. Am Freitag wird hier bereits die neunte Schau eröffnet – mit Gräsern, Stauden und Gehölz, das an den „Indian Summer“ erinnert.

Auch interessant

a214083c-e55b-11ea-aa77-6122b5c799a8
Von Anika Bloemers

Dazu kommen Ziergurken, die ersten Kürbisse und viele Dekoobjekte in Rost-Optik, Feuerschalen und Kerzen. „Viele Besucher lassen sich hier inspirieren, wie sie ihren Garten für den kommenden Herbst umgestalten wollen“, weiß Pressesprecherin Nina Meise.

25.000 bis 30.000 zusätzliche Gäste erwartet

Noch knapp zwei Monate haben die Besucher in Kamp-Lintfort Zeit dazu, gerade wird im Aufsichtsrat der Landesgartenschau GmbH über eine Verlängerung debattiert. Das bestätigte die Geschäftsführung. 14 Tage länger als ursprünglich geplant würde die Blumenschau dann laufen, bis zum 25. Oktober. Dann enden die Herbstferien, und die Verantwortlichen erhoffen sich für diesen Zeitraum noch einmal einen Besucherzuwachs. 25.000 bis 30.000 zusätzliche Gäste erwartet die Geschäftsführung dann. Auch in den Sommerferien waren besonders viele Ausflügler gekommen.

Kräftige Farben: In der Blumenhalle wachsen derzeit vor allem Pflanzen mit knalligen Blüten.
Kräftige Farben: In der Blumenhalle wachsen derzeit vor allem Pflanzen mit knalligen Blüten. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Auch interessant

Grund für den Wunsch nach einer Verlängerung ist der verspätete Start der Laga. Aufgrund der Corona-Pandemie begann die Blumenschau statt am 17. April erst am 5. Mai. Sollte die Laga ihre Pforten nun länger öffnen, geht das aber auch mit höheren Kosten einher. Die Laga-GmbH muss dann 80.000 bis 100.000 Euro allein für den Pflanz- und Pflegeaufwand einplanen. Dazu kommen 50.000 Euro für Kasse und Sicherheitspersonal sowie 20.000 Euro für Personal und Geschäftsaufwand.

Besucherzahlen gehen Richtung 300.000

Laut Geschäftsführung stehen die Aussteller, die Händler auf dem Gärtnermarkt und die Gastronomen einer Verlängerung positiv gegenüber. Auch Kamp-Lintforts Bürgermeister Christoph Landscheidt kann sich das vorstellen. „Wir sind da ganz offen und würden es auch begrüßen“, sagt er in einem Video auf Facebook. Die Gremien müssten sich aber dazu beraten. Anfang kommender Woche soll es eine Entscheidung geben. „Bislang sind wir sehr zufrieden mit dem Verlauf und auch mit den Besucherzahlen“, so Meise. Diese würden Richtung 300.000 gehen.

Für alle, die in den kommenden Monaten noch den Zechenpark und Kloster Kamp erkunden wollen, gibt es auch abseits der Blütenpracht noch einiges zu entdecken. Regelmäßig finden die offenen Gästeführungen statt, diese können über die Homepage (www.kamp-lintfort2020.de) gebucht werden und dauern etwa eine Stunde.

Neue Crossfit-Strecke

Riesige Zierkürbisse gibt es in der Blumenhalle ebenfalls zu bewundern.
Riesige Zierkürbisse gibt es in der Blumenhalle ebenfalls zu bewundern. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Außerdem ist die neue Crossfit-Strecke eingerichtet worden. Über 1000 Meter können Anfänger und Profis hier ihr Sportprogramm absolvieren – ob für den Rücken, die Beine oder den ganzen Körper. „Die Stadt hat die Anlage eingerichtet, sie kann auch nach der Laga genutzt werden und bleibt dauerhaft“, erklärt Meise. Für Dauerkarten-Besitzer läuft derzeit noch das Sommerkino. Am 29. August läuft auf der Stadtwerke-Bühne zum Beispiel der Krimi „Knives Out“ mit Daniel Craig – es gibt noch Tickets.