An Rhein und Ruhr. 15,2 Prozent aller Corona-Neuinfektionen in NRW sind derzeit auf Rückkehrer aus dem Ausland zurückzuführen. Besonders ein Land sticht heraus.
Fast jede siebte Corona-Neuinfektion (15,2 Prozent) in Nordrhein-Westfalen ist derzeit auf Reiserückkehrer aus dem Ausland zurückzuführen. Das geht aus einer schriftlichen Antwort des NRW-Gesundheitsministeriums hervor. Von insgesamt 8.426 Infizierten im Zeitraum vom 1. Juli bis 10. August hätten sich 1.278 Personen mutmaßlich im Ausland angesteckt. Die meisten Reiserückkehrer mit positivem Corona-Abstrich kamen demnach aus dem Kosovo (506 Neuinfektionen). Auf Platz zwei liegt die Türkei mit insgesamt 204 Corona-Fällen, dahinter Serbien mit 64 Neuinfektionen.
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Ob unter den infizierten Reiserückkehrern mehrheitlich Kinder oder Erwachsene waren, konnte das Gesundheitsministerium auf Anfrage unserer Redaktion nicht sagen. „Das lässt sich nicht in einem vertretbaren Zeitrahmen beantworten“, so ein Sprecher. Rückkehrer aus Risikogebieten, die mit dem Auto Bus oder Zug einreisen, könnten sich in Testzentren oder bei Vertragsärzten testen lassen. „Bis zum Vorliegen eines negativen Testergebnisses müssen Reiserückkehrer aus Risikogebieten 14 Tage in häuslicher Quarantäne verbleiben und müssen dies dem zuständigen Gesundheitsamt melden.“
Jede vierte Neuinfektion mit Reise-Bezug
Bereits am Mittwoch hatte das NRW-Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt, dass inklusive Inlandsreisen jede vierte aller bestätigten Corona-Neuinfektionen in NRW derzeit auf das Konto von Reiserückkehrern gehe. Die Zahlen beruhten auf Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden, erklärte ein Sprecher. Da sie bei positiven Tests die Infektionskette zurückverfolgten, sei bei rund 25 Prozent der bestätigten Corona-Fälle ein Reise-Bezug zutage getreten.
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Anders als die Corona-Testzentren an den Flughäfen, die nur die Flugreisenden aus Risikoländern erfassen, würden bei den örtlichen Gesundheitsbehörden alle Fälle registriert, die mit Reisen in Zusammenhang stünden - „der Türkei-Urlauber ebenso wie Rückkehrer aus den Ferien in Buxtehude oder Geschäftsreisende“, erklärte ein Ministeriumssprecher. (red/dpa)