An Rhein und Ruhr. “Im Prinzip steht der Jahreslohn der Bauern auf den Feldern“, sagt eine Verbandssprecherin. Sich daran zu bedienen, ist nicht erlaubt.

Das ganze Feld voller Erdbeeren: Da tut es dem Landwirt doch nicht weh, wenn man nascht..? Doch - wenn das jeder macht. "Feldraub" ist ein Problem, auch für Landwirte im Rheinland. "Nimmt der Diebstahl überhand, kostet das Geld und Nerven", sagt Marilena Kipp von den Rheinischen Bauern an diesem Mittwoch.

Landwirte machen auch in diesem Sommer teilweise drastische Erfahrungen. Im Ruhrgebiet waren besonders Diebe bei einem Betrieb sogar in Erdbeertunnel vorgedrungen, um sich an den Früchten zu bedienen.

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Eine Bäuerin aus Meckenheim bei Bonn berichtete von ganz massivem Äpfelklau. Und im Raum Aachen bedienten sich Unbekannte am Futtermais, obwohl dieser für Menschen - selbst gegrillt - nur mäßig schmackhaft dürfte. Ob "Feldraub" in Corona-Zeiten ausgeprägter sind als sonst, lasse sich nicht sagen, erklärte Verbandssprecherin Kipp.

Bauern klagen über beschädigte Pflanzen

Die Rheinischen Bauern (rund 10.000 aktive Betriebe) werben um Respekt. "Landwirte arbeiten das ganze Jahr über für diese eine Ernte, im Prinzip steht also der Jahreslohn dort auf dem Feld", so Sprecherin Kipp. Sich daran zu bedienen, sei nicht erlaubt. Besonders ärgerlich sei, wenn auch Pflanzen beschädigt würden.

Marilena Kipp verweist darauf, dass viele Landwirte auf bestimmten Feldern gegen Entgelt das Selberpflücken erlauben. Eine Datenbank im Internet listet zudem auf, wo man in seiner Nachbarschaft gratis Obst pflücken kann - ohne jemanden zu schädigen.