Im Rheinland. Auf 140 Hektar werden in NRW Kirschen angebaut. Die Anbaufläche wächst - der Aufwand, den die Obstbauern treiben müssen, aber auch.

Earlise, Giorgia, Merchant und Bellise heißen die frühen Sorten. Die Kirschernte in der Region hat begonnen, teilt der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer an diesem Mittwoch (10. Juni 2020) mit. Erneut wird eine gute Ernte erwartet.

Schon 2019 hatte der Ertrag bei den Süßkirschen (bundesweit rund 47 700 Tonnen) um 51% über dem langjährigen Mittel gelegen. Die Bauern treiben in Zeiten des Klimawandels aber auch einen zunehmenden Aufwand, um die zarten Blüten im Frühjahr und später am Baum die Früchte zu schützen. Wetterextreme nehmen zu.

Regen lässt Früchte aufplatzen

"Anbau mit Foliendächern als Schutz vor Starkregen wird immer wichtiger", sagte Sabine Weis vom Provinzialverband auf Nachfrage der Redaktion. Mit Sorge beobachten die Obstbauern auf zugleich auch die zunehmenden Trockenphasen. Immer öfter muss beregnet werden.

In Nordrhein-Westfalen werden Sauer- und vor allem Süßkirschen auf etwa 140 Hektar angebaut - unter anderem am Niederrhein. "Die Nachfrage nach regionalen Kirschen wächst", sagt Weis. Die Anbaufläche für Süßkirschen Auin NRW ist in den letzten Jahren gestiegen.

Kordia ist die Hauptsorte in der Region

Das Zeitfenster für die Kirschenernte ist begrenzt: Den frühreifenden, eher saftigen Sorten folgt Anfang Juli die großfruchtige und knackige Kordia - die Hauptsorte im Rheinland. "Bis Ende Juli sind kontinuierlich frische Früchte erhältlich", sagt die Expertin.

Geerntet wird aber auch noch im August - den Saisonabschluss bilden die Sorten Regina (gut lagerfähig) und Sweetheart. Tipp der Landwirte für Verbraucher: Die Stiele sollten immer erst nach dem Waschen entfernt werden, da ansonsten Fruchtsaft austritt.