Kundenregulierung und Abstandsmessung sind in Coronavirus-Zeiten auch im Baumarkt Teil des Einkaufens. An Ostern könnten mehr Kunden kommen.

Das lange Osterwochenende steht vor der Tür - und viele Menschen nutzen dies, um längst überfällige Arbeiten am Eigenheim zu erledigen oder festliche Dekoelemente zu basteln. Ein Gang zum Baumarkt ist da durchaus nicht unwahrscheinlich. Immerhin gibt es dort eine riesige Auswahl an Werkelmaterial, mit dem sich Haus und Wohnung verschönern lassen.

Corona steht der gewohnten Einkaufsroutine im Weg

Rechnen die Baumärkte daher mit mehr Besuchern vor Ostern? Die durch die Corona-Krise bedingte Kundenregulierung in Geschäften und Märkten dürfte dies schließlich nur in Maßen zulassen. Ein Ansturm sei jedenfalls nicht auszuschließen, so BHB, Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten. Man solle sich als Kunde aber vor Augen halten, dass eine Einkaufsroutine in gewohntem Umfang ohnehin leider nicht stattfinden könne.

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Die Baumärkte würden sich nahezu flächendeckend an Regelungen halten, wonach zum Beispiel die Kundenanzahl kontrolliert werde. Pro 100 Quadratmeter Verkaufsfläche seien nur zwei bis drei Kunden erlaubt. „Die neuralgischen Zonen, also die Eingangs- oder Kassenbereiche, sind zusätzlich mit deutlich sichtbaren Hinweisschildern und markierten Wartezonen ausgestattet“, erklärt BHB-Hauptgeschäftsführer Peter Wüst.

Kundenansturm wird nicht erwartet

Die Baumärkte selbst blicken den Ostertagen größtenteils gelassen entgegen. Bauen und Leben in Duisburg beispielsweise rechnet im Hinblick auf Ostern mit keinem enormen Zuwachs. Zwar habe sich in den vergangenen zwei Wochen die Zahl der Kunden verdoppelt, das sei aber auf die momentane Eingeschränktheit der Einkaufsmöglichkeiten zurückzuführen und würde sich um die Osterfeiertage herum vermutlich eher beruhigen. Sollte der gegenteilige Fall eintreten, würde sich aber nichts an den ohnehin bereits vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen ändern.

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„Bei uns dürfen nur zwei Kunden gleichzeitig den Markt betreten“, so eine Sprecherin von Bauen und Leben. „Außerdem müssen sie natürlich den vorgeschriebenen Mindestabstand einhalten. Des Weiteren haben wir zum Schutz der Kunden und Mitarbeiter einen Spuckschutz an den Servicetheken aufgestellt und unsere Fliesenausstellung geschlossen. Die Kunden verstehen das.“

Dem schließt sich auch der Sprecher des Oberhausener Sonderpreis Baumarktes an. Er weist auf die herrschenden Sicherheitsvorkehrungen hin, sieht aber keinen Grund sich besonders auf mehr Kundschaft hin zum Osterwochenende einzustellen. Er betont: „Die Themen Garten, Bau und Wohnen gewinnen gerade durchaus an Bedeutung. Aufgrund des schönen Wetters verspüren die Menschen die Lust, ihre Häuser und Wohnungen auf Vordermann zu bringen. Das liegt allerdings an der jährlichen Frühlingssaison, Ostern an sich treibt das Ganze nicht wirklich an. Wir rechnen mit derselben Zahl von Kunden wie in jedem Jahr.“

Baumarktbesucher verhalten sich vorbildlich

Und auch der Baumarkt-Riese Hornbach gibt sich zuversichtlich. Selbst im Falle einer unerwartet großen Anzahl an Kunden sei der Baumarkt in der Lage, die Situation zu bewältigen. Das hätten die vergangenen Wochen gezeigt. "Auch bei uns gibt es natürlich Einschränkungen beim Einkauf", sagt Hornbach-Sprecher Florian Preuß.

"Die Kunden müssen beispielsweise vor dem Eingang warten, auf eine Beratung direkt am Regal verzichten und den Abstand zu anderen Personen wahren. Aber sie gehen damit beinahe ausnahmslos vorbildlich um und zeigen Verständnis. So etwas wie Bummeln mit der Familie gibt es einfach im Moment nicht."