Mönchengladbach. Die Polizei in Mönchengladbach hat einen mutmaßlichen Betrüger festgenommen. Er soll einer Frau im Internet die große Liebe versprochen haben.
Die Polizei in Mönchengladbach hat einen 47-jährigen Mann festgenommen, der eine Frau bedrängt haben soll, ihm eine große Summe Geld zu geben. In einem Onlineforum soll er ihr zuvor die große Liebe versprochen haben. Es ist der mutmaßlich nächste Fall von „Love-Scamming“ – Liebesbetrug im Internet.
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„Die Festnahme war widerstandslos“, berichteten die Beamten an diesem Mittwoch (22. Januar 2020). Auf frischer Tat habe man den Mann verhaftet, als sich dieser mit der Frau getroffen habe, um das angeblich dringend benötigte Geld in Empfang zu nehmen.
Konkret ging es um 15.000 Euro, erklärte eine Polizeisprecherin auf Nachfrage der Redaktion. Der Mann soll der Frau vorgegaukelt haben, dass er Autohändler sei und auf Geschäftsreise beim Fahrzeugankauf „in einem weit entfernten Land“ seine Brieftasche verloren habe.
Fälle von „Love Scamming“ mehren sich
Die beiden hätten sich online kennengelernt und schon längere Zeit geschrieben, so die Polizeisprecherin. Der 47-Jährige habe keinen festen Wohnsitz, dafür aber Ausweispapiere mit mehreren Identitäten. Er sei in der Vergangenheit auch schon als Betrüger in Erscheinung getreten. Ein Richter schickte den Mann in Untersuchungshaft.
Fälle von „Love Scamming“ mehren sich, auch in Nordrhein-Westfalen. In Partnerschaftsbörsen im Internet machen Betrüger gezielt Jagd auf einsame Herzen, spielen große Gefühle vor und versuchen mit erfundenen Geschichten, ihre Chatpartner um große Geldbeträge zu erleichtern. Es gehe bei den Liebesschwüren nur um Manipulation, warnt die Polizei in Mönchengladbach.
An diesem Dienstag (21. Januar 2020) hatte die Kreispolizei Borken von einem 54-jährigen Mann berichtet, der einen fünfstelligen Geldbetrag an seine vermeintlich große Liebe nach Russland überwiesen hatte.