An Rhein und Ruhr. Die Bundespolizei in NRW rechnet weiter mit zusätzlichem Personal. In Mönchengladbach wird eine schnelle Eingreiftruppe aufgebaut.
Die Bundespolizei in Nordrhein-Westfalen rechnet in diesem Jahr mit weiterer Verstärkung. Nachdem im Jahr 2019 insgesamt 360 neue Mitarbeiter kamen, werden für 2020 etwa 300 weitere erwartet, teilte die zuständige Direktion in Sankt Augustin mit. Das neue Personal soll wesentlich dafür genutzt werden, die Präsenz etwa auf Bahnhöfen und in Zügen weiter zu stärken. Zudem sollen die Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheiten (MKÜ) weiter ausgebaut werden, sie bilden quasi die schnelle Eingreiftruppe.
Wieviel Personal die Bundespolizei in NRW zugleich aus Altersgründen oder wegen einer Versetzung verlässt, das vermochte ein Behördensprecher auf Nachfrage der Redaktion nicht zu sagen. Er versicherte aber, dass unterm Strich ein deutlicher Personalaufbau stehen werde. Aktuell zählt die Bundespolizei in NRW etwa 3500 Mitarbeiter. Sie ist an der EU-Binnengrenze zu Belgien und den Niederlanden im Einsatz und zuständig für die Sicherung der Bahnhofe und Bahnstrecken sowie der Flughäfen.
Bundesweite Neueinstellungsoffensive bis 2024
Schon jetzt hat sich die Personalsituation in NRW spürbar entspannt. Man habe gehe beispielsweise gerade auch im ländlichen Raum vermehrt auf Zugstreife: „In den Jahren zuvor mussten wir Prioritäten setzen“, berichtete der Behördensprecher. Die Direktion in Sankt Augustin rechnet für die nächsten Jahre mit weiterer Verstärkung: Deutschlandweit plant die Bundespolizei bis 2024 mit insgesamt 12.500 neuen Stellen. NRW soll daran partizipieren.
Wegen ihrer Flexibilität haben sich die Mobilien Kontroll- und Überwachungseinheiten bewährt. Sie fangen Einsatzspitzen in ganz NRW ab, kommen aber auch zum Beispiel bei Fußballspielen und Demonstrationen zum Einsatz. Je zwei solcher MKÜ-Einsatzzüge sind in Köln und Essen angesiedelt. Ab März soll auch ein solcher Zug mit etwa 30 Kräften in Mönchengladbach bereitstehen, ein Vorausgruppe hat zu Jahresbeginn schon eine Immobilie bezogen.
Auf Immobiliensuche im Raum Ahlen/Hamm
Der Mönchengladbacher Einsatzzug könnte wegen der räumlichen Nähe insbesondere den Niederrhein und den Aachener Raum entlasten. Wie der Behördensprecher sagte, ist die Stationierung eines weiteres Einsatzzuges in Mönchengladbach beabsichtigt. Geplant ist auch die Stationierung von zwei Zügen im Raum Ahlen/Hamm in Westfalen. Dort fehlt aber weiterhin noch eine Immobilie.