Wuppertal. Die 6,4 Millionen Euro teure Riesen-Voliere „Aralandia“ wird im Wuppertaler Zoo das neue Zuhause von Papageien, Flamingos und anderen Tieren.
1100 Quadratmeter groß, bis zu zehn Meter hoch: In diesem Frühjahr, noch vor den Osterferien, will der Zoo Wuppertal seine neue begehbare Riesenvoliere „Aralandia“ eröffnen – die neue Heimat von Aras, Sittichen, Flamingos und Pudus (=südamerikanische Mini-Hirsche). Den Termin gab der Tierpark jetzt bekannt, die Bauarbeiten schreiten gut voran.
Am 30. März soll die Eröffnung von „Aralandia“ stattfinden, teilte der Wuppertaler Zoo an diesem Freitag (17. Januar 2020) mit. Die neue Anlage entsteht am Rondell direkt am Zoo-Eingang. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine der größten Ara-Freiflugvolieren Europas. Mit Kosten von 6,4 Millionen ist es für den Tierpark auch eines der größten Projekte der letzten Jahre. Ein über 20 Meter langer Steg wird die Besucher in drei Metern Höhe durch die Anlage führen - also im Flugbereich der Vögel.
Eine „Dating-Voliere“ für hochbedrohte Aras
Was dem Tierpark ganz wichtig ist: „Aralandia“ soll – so ist die Konzeption angelegt – für den Artenschutz
Zwei Elefantenkühe tragen
Die Elefanten-Damen Sweni und Tika im Wuppertaler Zoo sind trächtig. Erwartet wird der Nachwuchs im März/April beziehungsweise April/Mai. Die Tragezeit bei Elefanten liegt in der Regel bei 22 Monaten. Im vergangenen Jahr hatte der Wuppertaler Zoo das Elefantenbaby „Gus“ vorgestellt. Er bekommt also Spielgefährten. (dum)
der hochbedrohten Aras eine bedeutende Rolle spielen. Bis zu 40 junge Vögel anderer Zoos sollen in der Voliere einen Partner finden, mit diesem zusammen in den Heimatzoo zurückkehren und Nachwuchs zeugen, der dann wieder an „Aralandia“ geht. Im Gespräch mit der Redaktion spricht Andreas Haeser-Kalthoff, der Geschäftsführer des Zoo-Vereins, von einer „Dating-Voliere“. Darüber hinaus soll es aber hinter den Kulissen noch besondere Zuchtvolieren für Hyazinth- und Lear-Aras geben.
Mit „Aralandia“ knüpft der Wuppertaler Zoo an seine Tradition in der Vogelhaltung an – freilich unter ganz anderen Bedingungen. Die künftigen Bewohner sind bereits im Zoo vor Ort. Ganz frisch, seit Jahresbeginn sind zum Beispiel die neuen Flamingos in Wuppertal, für Besucher aber noch nicht direkt sichtbar. Pudus hingegen, die einzigen Säugetierbewohner der neuen Anlage gehören seit 1973 zum Zoo.
Besucherzuwachs im vergangenen Jahr
Gestemmt wurde die Millionen-Investition vom Zoo-Verein – das größte Projekt seit Gründung des Fördervereins in den 50-er Jahren. Für „Aralandia“ war der 2000 Mitglieder starke Verein vielfältig aktiv. Unter anderem erbrachten 530 „Netzpatenschaften“ eine Gesamteinnahme von 170.000 Euro. Ein anonymer Einzelspender stiftete 75.000 Euro.
Der Wuppertaler Zoo zählt jedes Jahr zwischen 500.000 und 600.000 Besuchern. Abschließende Zahlen für 2019 lägen noch nicht vor, berichtete Andreas Haeser-Kalthoff. Klar sei aber, dass es einen Zuwachs gegeben habe. Auf 2020 blicke man angesichts von zwei anstehenden Elefantengeburten und „Aralandia“ sehr zuversichtlich: „Wir werden viel Spaß haben“ ist Andreas Haeser-Kalthoff überzeugt.