Grevenbroich/Bonn. Nach Sendung „Aktenzeichen XY“ am Mittwoch sind Hinweise zum Mordfall Claudia Ruf eingegangen. Zuvor passierte dem ZDF allerdings eine Panne.
Im Mordfall Claudia Ruf sind nach der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ am Mittwochabend 15 Hinweise bei der Polizei eingegangen. Eine heiße Spur sei zwar nicht dabei, die meisten Hinweise seien jedoch zuzuordnen gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.
Die Mordkommission gehe nun drei Spuren nach. „Damit sind wir zufrieden, gerade weil der Fall schon so viele Jahre zurückliegt.“Bereits 1997 hatte die ZDF-Sendung über den Fall berichtet. Die damals elfjährige Claudia Ruf war im Jahr zuvor in ihrem Heimatort Hemmerden entführt, sexuell missbraucht und umgebracht worden. Ihre Leiche wurde 70 Kilometer entfernt auf einem Feldweg in Euskirchen bei Bonn gefunden.
Panne: ZDF blendet zuerst falsche Nummer ein
Wie der "Express" berichtet ist dem ZDF während der Sendung allerdings eine Panne passiert: So sei den Zuschauern zunächst eine falsche Nummer eingeblendet worden. Der Fehler sei dem ZDF schließlich nach 20 Minuten aufgefallen. Moderator Rudi Cerne berichtigte anschließend die Nummer.
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Die Suche nach dem Mörder von Claudia Ruf war kürzlich wieder aufgerollt worden, weil Profiler neue Ansätze bei dem Fall entdeckt hatten. Die Akten zu dem Fall füllen laut Polizei 1000 Seiten und mehr als 2000 Spuren sind bereits abgearbeitet.
Bei der ersten Phase eines Massen-Gentests in dem Mordfall fehlt nur noch von 13 Männern eine Speichelprobe. „Die haben wir noch immer nicht erreicht und hoffen, dass wir sie noch bekommen“, sagte der Polizeisprecher am Donnerstag. 1010 von 1023 angeschriebenen Männern der ersten Phase haben somit bereits eine Speichelprobe abgegeben. 300 Proben seien bereits ausgewertet - „alle negativ“. (dpa)