Städteregion Aachen. Weidetierhalter sollen Schutzzäune gefördert bekommen. Das bei Monschau geplante Fördergebiet wird etwas kleiner als die anderen in NRW.

Die Umweltbehörden in Nordrhein-Westfalen werden dem Vernehmen in Kürze ein weiteres „Wolfsgebiet“ ausweisen. Wie die Redaktion an diesem Freitag (28. Juni 2019) aus Behördenkreisen erfuhr, kommen die Arbeiten für den Bereich Monschau gut voran. Schafhalter hätten dann die Möglichkeit, Schutzmaßnahmen wie besondere Elektrozäune für ihre Herden zu 100% von der öffentlichen Hand fördern zu lassen.

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. in der Grenzregion zu Belgien hat sich ein männlicher Wolf niedergelassen. Das Wolfsgebiet dort ist dann das dritte in NRW nach dem Niederrhein rund um Schermbeck und der Senne in Ostwestfalen, wo sich bekanntlich je eine Wölfin niedergelassen hat. In Südwestfalen gibt es zudem eine „Pufferzone“, in der Weidetierhalter ebenfalls Schutzmaßnahme fördern lassen können. Hintergrund ist dort, dass sich auf rheinland-pfälzischer Seite im Westerwald eine Wölfin niedergelassen hat.

Zwei „Wanderwölfe“ sind unterwegs

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Mit gut 500 Quadratkilometern Fläche soll das Wolfsgebiet in Monschau immer noch großzügig ausfallen, aber etwas kleiner als die beiden anderen (je 900 qkm). Begründet wird das dem Vernehmen nach damit, dass der männliche Wolf auch einen wesentlichen Teil seines Aufenthaltsgebietes auf belgischer Seite hat.

Aktuell sind nach Behördenangaben zudem zwei „Wanderwölfe“ in NRW oder NRW-Nähe unterwegs - gemeint sind Jungwölfe, die ihre Elternrudel in anderen Bundesländern verlassen haben und nun umherziehen. Eines dieser Tiere stromert durch den Kreis Minden-Lübbecke. Das Landesumweltamt hat in dieser Woche bestätigt, dass von einem Beobachter erstellte Fotos sowie ein Video tatsächlich einen Wolf zeigen. Ein weiteres Tier war im Rhein-Sieg-Kreis bei Eitorf unterwegs. DNA-Proben zeigen, dass es sich zuletzt etwa 30 bis 40 Kilometer entfernt in Rheinland-Pfalz aufgehalten hatte. Fachleute schließen nicht aus, dass es zurückkommt. Die Zugzeit der Wölfe dürfte in Kürze in enden.