Zusatzstoffe sind oft unnötig, kommen aber in vielen Fertigsoßen & Co. vor. Eine Übersicht der bekanntesten E-Stoffe in Lebensmitteln.
In der Lebensmittelindustrie erfüllen Zusatzstoffe diverse Zwecke: Sie werden zur Verbesserung von Haltbarkeit eingesetzt, oder sollen Konsistenz, Farbe oder Geschmack ansprechender machen. Die Liste der erlaubten Salze, Säuren, Farbstoffe, Süßungs-, wie Bindemitteln ist lang. Doch welche können Sie bedenkenlos essen und welche sollten Sie vermeiden?
Die meisten Zusatzstoffe in Lebensmitteln lassen sich leicht erkennen: Viele werden mit einem „E“ und einer anschließenden Nummer gekennzeichnet. Darüber hinaus gibt es etliche, die ohne das typische „E“ aufgeführt werden – etwa Schwefel, das in der Weinbranche als Sulfit zur Konservierung zum Einsatz kommt. Immerhin: Geregelt wird die Zulassung europaweit.
Mehr zum Thema Ernährung
- Expertentipp: Diese antientzündlichen Lebensmittel stoppen vorzeitige Hautalterung
- Blutzucker im Fokus: Ist Hafermilch wirklich ungesund? Expertin gibt klare Antwort
- Faltenbeschleuniger: Diese Lebensmittel lassen die Haut schneller altern
- Anti-Aging: Experten verraten – diese Nährstoffe braucht unsere Haut
Zusatzstoffe in Bio-Lebensmitteln: Auch hier kommen sie zum Einsatz
Auch Biohersteller kommen nicht ganz ohne Hilfe von Zusatzmitteln aus: Für Biolebensmittel sind laut den EU-Öko-Verordnungen allerdings derzeit nur 56 von insgesamt rund 320 E‘s erlaubt. Auffällig beim Vergleich von bio und konventionell ist der Unterschied bei den Farb- und Konservierungsstoffen: Beide sind im konventionellen Bereich viel häufiger zu finden.
Verschiedene Bioverbände schränken den gesetzlichen Rahmen zusätzlich ein: So ist beispielsweise rot färbendes Nitritpökelsalz (E 249/E 250) bei den Bio-Anbauverbänden Demeter, Bioland und Gäa nicht zugelassen. Die Biobranche verwendet vermehrt Emulgatoren und Verdickungsmittel zur Optimierung der Konsistenz, beispielsweise bei veganen Joghurt- oder Barista-Milchalternativen.
Eines aber gilt für alle: Wer Zusätze weitestgehend umgehen möchte, sollte Mahlzeiten selbst und so frisch wie möglich zubereiten und Fertiggerichte meiden. Passend zum Thema: Unsere Rezepte für hausgemachte Grillsoßen ohne Zusatzstoffe.
- Milchalternativen: Hafermilch oder Kuhmilch: Was ist wirklich gesünder?
- Ernährung: Gefahr Proteinpudding? Dr. Riedl warnt vor beliebten Sorten
- Vegan und Vegetarisch: Rügenwalder Mühle: So (un-)gesund sind Fleischersatzprodukte
- Gesund essen: Proteinfasten: Dr. Riel nimmt More Nutrition auseinander
Gutes E: Diese Lebensmittel-Zusatzstoffe können Sie essen
- E 300, Ascorbinsäure: Verhindert die Oxidation von Lebensmitteln, besser bekannt als Vitamin C. Enthalten in Brot, Wurstwaren, Marmeladen, Säften.
- E 334, Xanthan: Aus Kohlenhydraten gewonnenes Binde- und Verdickungsmittel. In Mayonnaise, Ketchup, Joghurts enthalten.
- E 440, Pektin: Dieses E finden Sie in Speiseeis, Desserts, Gebäck. Wird aus Apfel- oder Zitrusfasern gewonnen, gute Ballaststoffquelle.
- E 939, Johannisbrotkernmehl: Bindet große Mengen an Wasser und hält Brot frisch. Bei bekannter Sojaallergie aufpassen! In Marmeladen, Joghurtalternativen, Backwaren enthalten.
Schlechtes E: Diese Zusatzstoffe sollten Sie besser vermeiden
- E 621, Mononatriumglutamat: Berüchtigt für das „Chinarestaurant-Syndrom“ (Kopfschmerzen, Juckreiz), wird nicht von allen gleich gut vertragen. In Nudelsuppen, Konserven, Chips und Fertiggerichten enthalten.
- E 133, Brillantblau: Kann Aluminium enthalten, ist in Deutschland nach vorübergehendem Verbot seit 1998 wieder zugelassen. Sie finden es in Kaugummis, Süßwaren, Glasuren.
- E 171, Titandioxid: In Frankreich seit 2020 verboten, weil es unter Verdacht steht, Krebs und Darmprobleme auszulösen. Enthalten in Marshmallows, Schokolinsen, Mozzarella.
- E 120, Cochenille-Extrakt: Nicht vegan, da aus Schildläusen gewonnen. Kann zu allergischen Reaktionen (Nesselsucht) führen. Enthalten in Fisch- und Fruchtkonserven.