Düsseldorf. Kann die IGA 2027 wie geplant durchgeführt werden? Der Landtag und das Ruhrparlament haben Zweifel und
Die finanziellen Sorgen rund um die die Internationale Gartenschau IGA 2027 im Ruhrgebiet werden in dieser Woche den Landtag beschäftigen. Die SPD hat für den kommenden Donnerstag eine Aktuelle Viertelstunde im zuständigen Umweltausschuss beantragt, in der die Landesregierung offene Fragen zur IGA beantworten soll. Der Antrag wurde umgehend zugelassen.
SPD will wissen, ob die IGA auf der Kippe steht
Die IGA sei das „größte Langzeitprojekt“ für das Ruhrgebiet seit der Kulturhauptstadt 2010, begründet René Schneider (SPD) den Antrag. Er möchte unter anderem wissen, welche Einschränkungen die schwarz-grüne Landesregierung bei der IGA erwartet, ob die Gartenschau noch mit Unterstützung des Landes rechnen kann oder ob sie gar auf der Kippe steht.
Nach WAZ-Informationen wackelt keine vier Jahre vor dem Start die Finanzierung der auf Millionen Besucher hoffenden internationalen Leistungsschau des Garten- und Landschaftsbaus an entscheidenden Stellen. Inflation, hohe Material- und Baukosten, insbesondere aber der Fachkräftemangel im Garten- und Landschaftsbau bremsen die IGA-Planer aus.
Linke im Ruhrparlament: Mehrkosten nicht auf RVR und Städte abwälzen
Für unbefriedigend hält auch die Linke-Fraktion im Ruhrparlament die jüngsten Aussagen des Landes zur Finanzierung der Internationalen Gartenausstellung. „Wir hatten immer den Eindruck, dass es im Land vor allem bei der CDU erhebliche Widerstände gegen das Projekt gibt“, sagte Fraktionschef Wolfgang Freye am Montag. Der Regionalverband Ruhr und die beteiligten Kommunen seien für die drastisch gestiegenen Baukosten nicht verantwortlich. Es könne daher nicht angehen, dass sie mit den Kostensteigerungen im Regen stehen gelassen würden, so Freye.
Die IGA soll das Ruhrgebiet als grüne Metropole präsentieren und gleichzeitig Antworten auf die Frage geben, wie ein Ballungsraum dem Klimawandel begegnen kann. Die Kosten werden bislang auf rund 170 Millionen Euro taxiert.