Berlin. Mit der Bundestagswahl gehen auch wieder die Wahlhilfen online. Dabei hat der „Real-O-Mat“ sein Debüt. Doch was kann das neue Tool?
Der Wahlkampf ist bereits in vollem Gange und viele fragen sich: Welche Partei wird es? Mit Hilfe von Tools zur Bundestagswahl soll es Menschen erleichtern werden, die richtige Partei zu finden. Und das ohne seitenlange Parteiprogramme zu durchforsten. Welche bekannten Internetseiten und Programme es gibt, können Sie hier nachlesen. Dabei geht seit Mittwoch auch ein neues Tool an den Start: der „Real-O-Mat“.
Der „Real-O-Mat“ ist ein Tool, das die eigene Position bei relevanten Fragen mit denen der Fraktionen im Bundestag vergleicht. Im Gegensatz zu den gängigen Programmen – wie dem „Wahl-O-Mat“ – werden dabei nicht die Parteiprogramme berücksichtigt oder die Wahlversprechen, sondern das tatsächliche Abstimmungsverhalten im Bundestag.
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Der neue „Real-O-Mat“: Wie funktioniert das neue Tool?
Durch einen Katalog bestehend aus 20 Forderungen wird die eigene Position ermittelt und mit denen der antretenden Parteien verglichen. Die Fragen reichen dabei von der Digitalpolitik, Migration, Wirtschaft, Soziales und Gesundheit bis hin zu finanzpolitischen Angelegenheiten. Für den Vergleich zählen als Grundlage jedoch die Abstimmungen zu Anträgen und Gesetzesentwürfen der vergangenen Legislaturperiode. Die Wahlversprechen oder eigenen Antworten der Parteien werden nicht berücksichtigt.
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
Entwickelt wurde der „Real-O-Mat“ von der Transparenzplattform „FragDenStaat“ in Kooperation mit elf zivilgesellschaftlichen Organisationen. Darunter unter anderem „abgeordnetenwatch.de“, „Wikimedia Deutschland“ und „Sea-Watch“. Das mehrköpfige Team setzt sich aus Politikwissenschaflterinnen, Pädagogen, Statistikern sowie jungen Wählerinnen und Wählern zusammen. Nutzerinnen und Nutzer können dann die 20 Thesen mit den Optionen „ja, finde ich auch“, „nein, das geht mir zu weit“ oder „nein, das reicht mir nicht aus“ bewerten.
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„Real-O-Mat“ vergleicht Taten und nicht die Worte der Parteien
Neben den tatsächlichen Abstimmungen wird auch zusätzlich erklärt, wieso die Parteien so entschieden haben. Das Tool liefert also auch Informationen und ausführliche Begründungen. Wer hat für einen höheren Mindestlohn gestimmt und warum? Wem ist die Cannabislegalisierung ein Dorn im Auge, wer war für das Selbstbestimmungsgesetz? Wie auch beim „Wahl-O-Mat“ wird eine Empfehlung ausgesprochen. Das Tool soll also zeigen, welche Partei die eigenen Position am besten im Bundestag vertritt.