Berlin. Das Mullah-Regime ist hierarchisch aufgebaut und regiert den Iran mit eiserner Hand. Wer das Sagen hat und wer die Befehle ausführt.
In der iranischen Theokratie ist die Schlüsselperson der oberste religiöse Führer Ajatollah Ali Khamenei. Ihm arbeitet der Nationale Sicherheitsrat zu, in dem unter anderem der Präsident, der Verteidigungsminister, der Chef des Generalstabs und der Oberkommandierende der Revolutionsgarden sitzen. Aber: Alle wichtigen politischen Entscheidungen werden am Ende von Chamenei getroffen. Der Einfluss des Präsidenten ist daher begrenzt.
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Darüber hinaus gibt es die Revolutionsgarden. Sie sind die Schutztruppe des Regimes nach innen und außen. Sie wurden von Ajatollah Ruhollah Chomeini nach der Islamischen Revolution 1979 gegründet. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, einen Putsch zu verhindern und die Interessen der Mullahs durch ein militärisches Netzwerk im Ausland zu vertreten. Die Revolutionswächter unterstehen nur dem Staatsoberhaupt Chamenei und haben gegenüber der Regierung keine Rechenschaftspflicht.
Mullahs wollen das Modell des Gottesstaates exportieren
Die Revolutionswächter sind an vielen Unternehmen des Landes beteiligt, verfügen über viel Geld und großen politischen Einfluss. Der oberste Führer Chamenei ist bereits 85 Jahr alt. Da er keinen Nachfolger aufgebaut hat, halten es westliche Sicherheitsexperten für nicht ausgeschlossen, dass Hardliner aus den Revolutionsgarden im Extremfall einen Militärputsch starten könnten.
Seit der Islamischen Revolution hat das schiitische Mullah-Regime ein Hauptziel: Das Modell eines Gottesstaates soll in den gesamten Nahen Osten exportiert werden. Die Erzfeinde Teherans sind Israel und dessen wichtigster Verbündeter Amerika.
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Chamenei hat Israel mehrfach als „Krebsgeschwür“ in der Region bezeichnet. Der jüdische Staat soll auf lange Sicht vernichtet werden. Ständige Nadelstiche durch Angriffe von verbündeten schiitischen Milizen sollen Israel mürbe machen. Darüber hinaus will der Iran den Rückzug amerikanischer Truppen im Nahen Osten erzwingen.