Berlin. Nach den iranischen Angriffen auf Israel fragen sich viele: Wie stark ist das iranische Militär? Laut einem Index liegt es sogar vor Israel.
Trotz der internationalen Sanktionen hat der Iran seit Jahren eine florierende Rüstungsindustrie. Die Iraner sind spezialisiert darin, ihre Militärgüter aus zivilen Komponenten zusammenzubauen. Auch werden erbeutete Waffen ausgeschlachtet.
Nach dem Global Firepower Index 2024, der die nichtnukleare militärische Stärke von 145 Ländern misst, liegt das Mullah-Regime auf Rang 14 und Israel auf Rang 17. Der Iran verfügt demnach über 610.000 aktive Soldaten und 220.000 Reservisten. Dabei mit einkalkuliert sind auch die rund 200.000 Mann der islamischen Revolutionsgarden. In Israel stehen 170.000 Männer und Frauen unter Waffen, hinzu kommen 465.000 Reservisten.
Die iranischen Landstreitkräfte umfassen knapp 2000 Panzer, 65.000 gepanzerte Fahrzeuge und 3400 Artilleriegeschütze. Israel besitzt 1370 Panzer, rund 43.000 gepanzerte Fahrzeuge und 1100 Artilleriegeschütze.
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Militär: Qualitativ ist Israel im Vorteil
Doch das Mullah-Regime hat nur eine Überlegenheit auf dem Papier. Wegen der geografischen Lage sind Artillerie und Infanterie nicht entscheidend: Israel und der Iran sind durch andere Länder wie den Irak, Syrien und Jordanien voneinander getrennt. Bei einer militärischen Auseinandersetzung hätte Israel eine erdrückende Luftüberlegenheit, die sehr wahrscheinlich den Ausschlag geben würde. Laut Global Firepower Index hat Israel 241 Kampfjets und 612 Luftfahrzeuge. Der Iran kommt auf 186 Kampfjets und 551 Luftfahrzeuge. Nicht zu vergessen: Israel verfügt über ein dreistufiges, hochmodernes Flugabwehrsystem. Es besteht aus dem „Iron Dome“, „David’s Sling“ und „Arrows 3“.
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Doch auch qualitativ ist Israel im Vorteil, weil es auf das deutlich modernere Gerät zurückgreifen kann. Das trifft vor allem auf die F-15-, F-16- und F-35-Kampfjets aus amerikanischer Produktion zu. Die iranische Luftwaffe kann mit ihren Kampfjets sowjetischer Bauart wie Mig-29 oder US-Maschinen vom Typ F-14, die ab 1970 produziert wurden, nicht mithalten. Erschwerend kommt hinzu, dass der Iran seine Flotte wegen der Sanktionen nicht erneuern konnte. Teheran hat sich daher auf die Entwicklung von Flugabwehrraketen und Drohnen konzentriert.
Was jedoch im Falle eines großen Krieges den Ausschlag geben dürfte: Die USA haben zugesagt, Israel im Falle eines iranischen Angriffs zu verteidigen. Sie haben bereits rund 40.000 Soldaten in verschiedenen Ländern des Nahen Ostens stationiert. Zusätzlich sollen mehrere Tausend Kräfte in die Region entsandt werden, sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh am Dienstag. Darüber hinaus befindet sich der Flugzeugträger USS Abraham Lincoln samt Begleitschiffen im Golf von Oman. Der Flugzeugträger USS Harry S. Truman hat Kurs Richtung Nahost genommen.
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