Berlin. Viele Ärzte sind unzufrieden mit der Politik von Karl Lauterbach. Tausende Praxen bleiben deshalb zwischen den Jahren geschlossen.

Viele Ärztinnen und Ärzte wollen ihre Praxen aus Protest in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr nicht öffnen. Der Grund: Ärzteverbände haben zu einem vom Mittwoch bis Freitag andauernden Protest gegen die Gesundheitspolitik von Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) aufgerufen. Die Aktion ist Teil der Kampagne „Praxis in Not“, die von mehr als 20 Verbänden unterstützt wird.

Streik der Arztpraxen: Alte und schwache Menschen besonders betroffen

Tausende Praxen könnten geschlossen bleiben, rechnet der Virchowbund der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Die Praxen waren dazu aufgerufen worden, ihre Patienten über die Schließung zu informieren, auf den ärztlichen Bereitschaftsdienst zu verweisen und für Vertretung für dringende Notfälle zu sorgen.

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hatte den angekündigten Streik kritisiert, da dieser aus seiner Sicht vor allem alte und schwache Menschen trifft. Auch Gesundheitsminister Lauterbach zeigte kein Verständnis für den Ärzte-Streik nach Weihnachten und verwies dabei auf die vielen Krankheitsfälle. Lauterbach will sich mit den Hausärzten im Januar zu einem Krisengipfel treffen, um über die beklagte Überlastung und die viele Bürokratie in den Praxen zu beraten.