San Francisco. Hollywood gegen Elon Musk: Es geht um Ideenklau, Urheberrechte und Politik. Eine Klage und viel Spott über eine futuristische Autoshow.
Die Filmproduktionsfirma„Alcon Entertainment“ hat Elon Musk verklagt. Für die Präsentation eines „Cybercabs“ – ein autonomes Auto von Tesla – soll er Ideen und Entwürfe aus dem Film „Blade Runner 2049“ abgekupfert haben.
In der Klage werden die Verletzung des Urheberrechts und irreführende Werbung geltend gemacht, berichtet das Magazin „The Hollywood Reporter“. Alcon wolle nicht, dass der Film mit Musk in Verbindung gebracht werde.
Mit großem Tantam hatte Musk das futuristisch anmutende Auto auf dem Studiogelände des Filmverleihers „Warner Brothers“ präsentiert. Laut Klage hatte Tesla vorher extra darum gebeten, ein Standbild aus „Blade Runner“ verwenden zu dürfen. Als Alcon die Erlaubnis dazu verweigerte, seien die Bilder daraufhin mithilfe von künstlicher Intelligenz hergestellt worden.
Hollywood gegen Musk
Zum einen fordert Alcon nun Schadenersatz. Zum anderen soll das Gericht Tesla untersagen, die Werbematerialien aus dem Film weiterzunutzen.
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Anstoß an der Tesla-Show derweil auch der Regisseur des Science-Fiction-Films „I, Robot“: Alex Proyas. Er fährt freilich nicht juristisch schweres Geschütz auf. Er versucht es auf X mit Spott und Hohn: „Hey Elon, kann ich meine Designs bitte zurück haben?“
Hey Elon, Can I have my designs back please? #ElonMusk #Elon_Musk pic.twitter.com/WPgxHevr6E
— Alex Proyas (@alex_proyas) 13. Oktober 2024
Musk hatte auf der Veranstaltung selbst auf „Blade Runner“ angespielt. Außerdem hatte er der Show einen Titel gegeben, der in der Tat an den Film „I, Robot“ mit Will Smith aus dem Jahr 2004 erinnert: „We Robot“.
Es geht um Ideenklau – und Politik?
Der Streit dürfte nicht nur eine kreative Komponente haben, ebenso wenig dreht er sich allein um Urheberrechte. Es geht offensictlich auch um Politik. Musk hat sich für die US-Wahl 2024 weit aus dem Fenster gelehnt und den republikanischen Spitzenkandidaten Donald Trump öffentlich auf Veranstaltungen wie auch mit Spenden unterstützt.
Aktuell verlost der Milliardär eine Million Dollar – jeden Tag. Zur Teilnahme müssen Wähler im US-Bundesstaat Pennsylvania eine Petition Musks unterzeichnen. Die Kritik daran reißt nicht ab; Experten meldeten Zweifel an, ob die Aktion überhaupt rechtens ist.
Die Kreativwirtschaft – gerade in Hollywood – ist überwiegend auf der Seite der Demokratin Kamala Harris. Es ist unschwer zu erkennen, dass es auch um Musks Parteinahme für Trump geht. In der Beschwerde von „Alcon“ heißt es denn auch: „Jede umsichtige Marke, die eine Partnerschaft mit Tesla in Erwägung zieht, muss Musks massiv übertriebenes, hochpolitisiertes, launenhaftes und willkürliches Verhalten berücksichtigen, das manchmal in Hassreden abdriftet.“
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