Berlin/Washington. Im Oktober 2022 hat Elon Musk Twitter übernommen und wollte daraus eine „Super-App“ bauen. Tatsächlich stürzte der Wert von X massiv ab.
Schlechte Nachrichten für Elon Musk: Der Kurznachrichtendienst X (früher bekannt als Twitter) hat seit der Übernahme durch den Tech-Milliardär im Oktober 2022 einen dramatischen Wertverlust von fast 79 Prozent erlitten.
Laut dem US-Finanzkonzern Fidelity, der an der Übernahme beteiligt war, sank der Unternehmenswert von 44 Milliarden US-Dollar auf etwa 9,4 Milliarden US-Dollar (Stand: Juli 2024). Der Wertverlust ist in erster Linie auf die Abwanderung von Werbekunden und strukturelle Veränderungen zurückzuführen, die nach der Übernahme erfolgten. Dazu gehören unter anderem Stellenkürzungen und Änderungen der Plattformrichtlinien, die das Vertrauen in das Unternehmen beeinträchtigten.
Elon Musk: Hassrede ist geschäftliches Problem für X
Schon im März 2023 hatte Elon Musk selbst erklärt, Twitter sei nur noch weniger als die Hälfte wert. Damals schätzte er die Plattform auf 20 Milliarden Dollar. Anhand der Fidelity-Veröffentlichung wird der Gesamtwert von X nun aber noch einmal deutlich niedriger geschätzt.
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Hassrede ist auch ein geschäftliches Problem für X. Der Dienst ist auf Werbeerlöse angewiesen – und Unternehmen wollen nicht, dass ihre Marken etwa neben Beiträgen mit Gewaltaufrufen oder antisemitischen Parolen auftauchen. Seit Musk Twitter im Herbst 2022 übernahm, halbierten sich die Werbeeinnahmen.
Der Tech-Milliardär versprach radikale Redefreiheit bei X im Rahmen des gesetzlich Erlaubten. Er setzt darauf, die Verbreitung von Beiträgen mit problematischen Inhalten stark einzuschränken, statt sie zu entfernen. Seit der Übernahme sind bereits zwei Safety-Verantwortliche gegangen. Musk hatte den abtrünnigen Werbekunden kürzlich mit den Worten „Jetzt ist Krieg“ mit Klagen gedroht.
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(les)