Berlin. Im Juni verlor er seinen Posten als Politikchef, jetzt muss Matthias Fornoff den öffentlich-rechtlichen Sender endgültig verlassen.
Der profilierte ZDF-Journalist Matthias Fornoff arbeitet nicht länger für den öffentlich-rechtlichen Sender. Das bestätigte am Donnerstag eine Sprecherin des ZDF unserer Redaktion. Zunächst hatte darüber die „Bild“-Zeitung berichtet. Seinen Posten als Politikchef hatte der 61-Jährige bereits zum 1. Juni räumen müssen. Damals hatte es zunächst geheißen, Fornoff werde eine neue Aufgabe in der ZDF-Chefredaktion übernehmen. Nun erfolgt die endgültige Trennung.
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Zu den Gründen wollte sich das ZDF nicht äußern. In Personalangelegenheiten gelte die „übliche Verschwiegenheit“, so die Sender-Sprecherin. Bereits im Juni hatte der Sender mitgeteilt: „Vorausgegangen waren Beschwerden über Fehlverhalten gegenüber Kolleginnen. “ Weiter teilte der Sender mit: „Matthias Fornoff hat Fehler eingestanden und die getroffene Entscheidung des ZDF akzeptiert.“
Matthias Fornoff moderierte „Heute“, „Politbarometer“ und die „ZDF spezial“-Sendungen
Fornoff ist einem Millionenpublikum aus dem TV bekannt. Von 2010 bis 2014 moderierte er im Wechsel mit Petra Gerster die Hauptausgabe der ZDF-Nachrichtensendung „Heute“. Viele Jahre präsentierte er außerdem das „Politbarometer“ und stellte in Wahlsendungen Umfrageergebnisse der Forschungsgruppe Wahlen vor. Zudem war er in „ZDF spezial“-Sendungen zu aktuellen Ereignissen zu sehen.
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Für rund zehn Jahre leitete Fornoff die ZDF-„Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen“ und verantwortete in dieser Rolle die Bereiche „Deutschland“, „Europa“ „Dokumentationen“, „Auslandsjournal“, „Maybrit Illner“ und „Gesellschaftsreportage“.
Auf Fornoff folgt Shakuntala Banerjee. Die 1973 im nordrhein-westfälischen Rheydt geborene Journalistin übernimmt die Leitung der „Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen“ zum 1. November. Der Führungwechsel war bereits im Juni mitgeteilt worden. Zuletzt war Banerjee stellvertretende Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios Berlin und moderierte im Wechsel mit Theo Koll die Sendung „Berlin direkt“.