Berlin. Bereits am Montag war eine Tasche vor einem Nachtclub explodiert. Am Mittwochmorgen knallte es vor einem Bekleidungsgeschäft in der Innenstadt.
Wieder knallt es in Köln. Am frühen Mittwochmorgen kam es gegen 5.00 Uhr zu einer Explosion an einem Bekleidungsgeschäft in der Ehrenstraße, wie die Polizei berichtete. Die Einsatzkräfte seien von einem Zeugen verständigt worden, der einen lauten Knall gehört habe. Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.
Der durch die Detonation entstandene Brand habe schnell durch die Feuerwehr gelöscht werden können, sagte ein Polizeisprecher.
Eine Person habe zuvor vor Ort versucht, das Feuer einzudämmen, sie sei unverletzt geblieben und später als Zeuge vernommen worden. Auch sonst habe es keine Verletzten gegeben. An dem Gebäude seien Fensterscheiben geborsten. Um Spuren zu sichern, sei der Tatort weiträumig abgesperrt.
Zusammenhang mit Explosion am Montag?
Der Tatort liegt nur wenige 100 Meter von dem Ort entfernt, an der am Montagmorgen vor einer Diskothek ein Brandsatz explodiert war. Dabei war eine 53 Jahre alte Reinigungskraft am Trommelfell verletzt worden. Ob ein Zusammenhang zwischen beiden Fällen bestehe, ist bisher offen. „Jetzt eine Verknüpfung herzustellen, verbietet sich“, sagte ein Polizeisprecher. „Wir stehen erst ganz am Anfang der Ermittlungen.“
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Zu dem Vorfall am Montag sucht die Polizei derzeit mit Aufnahmen einer Überwachungskamera nach dem Tatverdächtigen. Darauf ist eine mit einem Kapuzenpullover bekleidete Person zu sehen, die eine blaue Einkaufstüte bei sich trug, in der sich offenbar ein Brandbeschleuniger befunden habe. Die Tüte sei dann vor der Fensterscheibe der Diskothek abgestellt und angezündet worden. Im Verdacht steht die sogenannte „Mocro-Mafia“. Dahinter verbirgt sich eine niederländische Drogenmafia.
Ob es von der neuen Tat Überwachungsaufnahmen gibt, sei bisher unklar. Die vom Montag veröffentlichten Bilder stammten aus der polizeilichen Videobeobachtung am Hohenzollernring. Polizeiliche Videoüberwachung gibt es den Angaben zufolge an mehreren Orten in Köln. „An der Ehrenstrafe haben wir keine polizeiliche Videobeobachtung. Sollte es Bilder geben, sind wir auf andere Videoüberwachungen angewiesen“, sagte der Sprecher. „Da muss es dann auch erst mal Bilder in entsprechender Qualität geben, wenn überhaupt welche da sind.“
dpa/fmg