Duisburg. Soundbar oder nicht? Ein guter Ton kann zusätzliche Geräte im Wohnzimmer überflüssig machen. Dirk Schmidt gibt Tipps für den TV-Kauf.

Ultra-HD, LED, OLED oder Curved-TV? Beim Kauf eines neuen Fernsehers stehen viele oft ratlos vor dem Regal. Dirk Schmidt, Geschäftsführer des Elektrohandels „Hopf und Schmidt“ in Duisburg-Ruhrort gibt Tipps, wie Sie das richtige Gerät für Ihre Bedürfnisse finden.

Ein wichtiges, wenn nicht sogar das wichtigste Kriterium: „Klar, die Bildqualität. Gerade, wenn man von der Seite guckt“, sagt Schmidt. Denn wer von der Seite auf seinen Fernseher schaut, büßt Bildqualität ein. Manche Geräte geben bereits ab einem Blickwinkel von 30 Grad ein blasseres und unschärferes Bild ab. Wer also bereits vor dem Kauf weiß, dass er eher schräg als frontal auf den Bildschirm schaut, sollte sich dementsprechend informieren.

Ein weiterer Aspekt, der vielen immer wichtiger wird, ist der passende Klang zum Bild. Wuchtige Filmmusik und Soundeffekte wollen auch im eigenen Wohnzimmer erlebt werden, nicht nur im Kino. Dazu rät Schmidt: „Was mittlerweile ganz wichtig ist: der Ton. Die meisten Leute kaufen eine Soundbar, weil der Ton des Fernsehers mies ist. Wenn ich von Anfang an den Fernseher nehme, der auch einen guten Ton hat, habe ich nicht noch ein zusätzliches Gerät und habe dann einen vernünftigen Ton und vernünftiges Bild.“ Wer sich also im Vorhinein über die Soundqualität des Geräts informiert, kann sich das zweite Gerät sparen.

Standby-Modus schonender für das Gerät

Ein weiterer Tipp für alle, die lange etwas von ihrem TV haben möchten: Man solle sich laut dem Fachmann mit namhaften Herstellern auseinandersetzen: „Meistens bekommen Sie zwar eine Auskunft darüber, wie Sie das Gerät bedienen, Sie bekommen aber keine Reparaturhilfen.“ Auch die Ersatzteile sind bei vielen Herstellern nicht länger als zwei Jahre vorrätig: „Wenn Sie außerhalb der Garantie liegen und dann keine Ersatzteile mehr zu kaufen sind, müssen Sie ein neues Gerät kaufen.“

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Es sind die deutschen Firmen, die laut Schmidt ihre Ersatzteile am längsten anbieten: „Bei deutschen Herstellern im Allgemeinen sind es etwa sieben Jahre, dafür sind die Geräte aber etwas teurer. Dann muss man auch ein bisschen abwägen, lohnt es sich oder lohnt es sich nicht, das Gerät reparieren zu lassen.“ Wer also auf Qualität setzt und bereit ist, das Gerät auch mal in die Reparatur zu geben, statt ein neues zu kaufen, der sollte sich laut dem Fachmann mit den Fabrikaten auseinandersetzen.

Dirk Schmidt gibt noch einen Tipp, wie man den eigenen Fernseher schonen kann: Den Standby-Modus eingeschaltet lassen. Ähnlich wie beim Smartphone müssen die TV-Geräte im Hintergrund Updates machen: „Das ist beim Fernseher genauso.“ Doch nicht nur deshalb rät der Fachmann von der Ausschaltung der TV-Geräte ab: „Die Geräte gehen meistens beim Einschalten kaputt, weil es dann eine plötzliche, große Stromaufnahme gibt. Ähnlich wie bei einer Glühbirne, die beim Einschalten kaputtgeht.“ Das Argument, der Fernseher würde im Standby-Modus zu viel Strom verbrauchen, versteht er nicht: „Bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowatt kostet sie der Standby-Modus im Jahr 2,30 Euro. Da macht man einmal den Heißwasserkocher an und das alles ist hinüber“, findet er.