An Rhein und Ruhr. Die Kosten für Kfz-Versicherungen steigen. Der Stichtag für den Wechsel naht. Düsseldorfer Experte verrät: Darauf muss man beim Wechsel achten.
Die Wechselsaison für Kfz-Versicherungen hat begonnen. Vielerorts sind diese teurer geworden, wie eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox zeigt. Wer die Versicherung wechseln möchte, hat meist bis Ende November Zeit dafür. Weil der 30. November in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, verlängert sich das Kündigungsrecht in diesem Jahr auf den nächsten Werktag. Stichtag ist somit der Montag, 2. Dezember.
Auch interessant
Unter Autofahrern kursieren viele Mythen darüber, welche Merkmale den Versicherungsbeitrag beeinflussen: Punktesünder zahlen mehr, die Garage schützt nicht nur vor Vandalismus, sondern auch vor dem tiefen Griff ins Portemonnaie und Vollkasko-Schutz ist immer die teuerste Variante. Doch wie wahr sind diese altbewährten Aussagen über Kfz-Versicherungen wirklich? Oliver Henning ist unabhängiger Versicherungsmakler und führt seit 2010 eine eigene Beratungsfirma in Düsseldorf. Der 52-Jährige hat in seiner Laufbahn schon so einige Versicherungsmythen aufdecken können – und klärt auf.
1. Wer viele Punkte in Flensburg hat, zahlt mehr!
Park- oder Verkehrssünder, die in Flensburg punkten, zahlen auch bei ihrer Versicherung drauf. So der Mythos. Doch stimmt das wirklich? Oliver Henning nutzt für die Beratung seiner Kunden häufig selber Vergleichsrechner – oft werde dort auch nach den Punkten in Flensburg gefragt. Doch wer schon ordentlich gesammelt hat, kann – zumindest, was die Versicherungsprämie angeht – aufatmen: „Mir ist es bisher nicht begegnet, dass keine oder zu viele Punkte in Flensburg zu einem Preisunterschied in der Versicherungsprämie führten“, so der Versicherungsexperte.
2. Mit dem Wechsel in die Teilkasko spart man immer Geld!
Klar: In der Regel ist die Teilkasko-Versicherung günstiger als ein Rundumschutz mit Vollkasko. Immerhin deckt diese mehr Leistungen ab. „Aber“, erklärt Oliver Henning, „Schadenfreiheitsrabatte für jedes unfallfreie Jahr gibt es ähnlich der Kfz-Haftpflicht nur bei der Vollkasko.“ Das heißt: „Wenn Sie viele Jahre unfallfrei gefahren sind und immer noch eine Vollkasko haben, kann es sein, dass diese günstiger ist als nur eine Teilkaskoversicherung.“ Ein Wechsel würde in dem Fall keinen Sinn ergeben.
3. Wer über eine Garage verfügt, zahlt weniger!
Schutz vor Diebstahl, Vandalismus und Unwetter: Wer sein Auto in einer Garage parken kann, zahlt auch direkt weniger bei der Versicherung. Ergibt Sinn, doch stimmt das wirklich? Henning erklärt: „Ja, die nächtliche Unterbringung des Fahrzeugs in einer Garage führt zu einer Rabattierung des Beitrags.“ Doch wie viel lässt sich mit einer Garage einsparen? „Je nach Anbieter handelt es sich da um zwischen fünf bis zehn Prozent Nachlass“, so der Versicherungsmakler. Wichtig: Der Besitz beeinflusst nur den Kasko-Teil der Versicherung. Die Haftpflichtversicherung bleibt davon unberührt.