Essen. Den Klimawandel aufhalten können die Städte und Gemeinden an Rhein und Ruhr nicht. Sie können aber mit klugen Ideen reagieren.

Luftschlösser zu bauen, das liegt in gewisser Weise in der Natur des Menschen. Bei der Mammutaufgabe, dem Klimawandel zu begegnen, sind jedoch vor allem Realismus und Pragmatismus gefragt. Der Ansatz des Technischen Beigeordneten der Stadt Kleve, Christian Bomblat, Klimaschutz als Menschenschutz zu sehen und ihn auch so in die Bevölkerung zu tragen, ist daher richtig.

Kommunen haben geschlafen

 Kommunen mit Weitblick, in deren Verwaltungen über Jahre Expertise aufgebaut wurde, haben nun Vorteile gegenüber anderen, die die großen Aufgaben unserer Zeit verschlafen haben. Kontinuierlich wurde das Thema in Kleve vorangebracht, bei fast allen städtebaulichen Entscheidung werden Auswirkungen aufs Klima mitgedacht. Es bestehe in gewisser Weise ein Automatismus. So sollte es überall laufen.

Von heute auf morgen Maßnahmen umzusetzen, die unsere Städte fit machen, um auch Hitzeperioden oder Starkregen zu überstehen, gelingt eben nicht. Es gibt zudem nicht das eine Hauruck-Projekt, das eine Allheilmittel. Wichtig ist es, Rückhalt in der Bevölkerung zu finden, auch um unliebsame Maßnahmen – Stichwort Parkplätze – umsetzen zu können. Dass eine Stadt so lebenswerter, gesünder und sicherer wird, wäre doch ein netter Dreiklang in der Außendarstellung.